Blasmusiker erfreuen sich an der Erinnerung an Erlebtes wie hier das "Woodstock der Blasmusik 2018" – kurz vor dem Massen-Konzert vor der Hauptbühne unter der Leitung von Ernst Hutter.Archiv-Foto: Göbel Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Digitaler Oster-Plausch findet Resonanz / Diskussion über Voraussetzungen für Blasmusik-Re-Start

Blasmusikerinnen und Blasmusiker halten in Corona-Zeiten durch – das ist das Ergebnis eines "Oster-Plauschs", den der Kreisverband der Blasmusik unter seinem Vorsitzenden Hans-Joachim Fuchtel in diesen Zeiten virtuell veranstaltet hat.

Kreis Calw. Auf örtlicher und überörtlicher Ebene die Kontakte unter den 34 Vereinen und den mehreren tausend Mitgliedern zu halten, bezeichnete der ehrenamtliche Geschäftsführer und stellvertretende Vorsitzende Uwe Göbel, als "extrem wichtige Aufgabe".

Bereits zum wiederholten Mal hat der Kreisverband der Blasmusiker auf diese Weise abgefragt, wie die aktiven Musikerinnen und Musiker mit der Lage zurechtkommen. Schließlich sei es der Zweck der zum Teil über 100 Jahre alten Vereine, Musik zu machen, fasst Hans-Joachim Fuchtel zusammen. Grundsätzlich waren sich alle einig, dass ohne aktives Zutun der Vereine schon "sehr viel fehle". Bislang sei es vor Ort aber gelungen, die langjährig aufgebauten Orchester in ihrem Personalbestand zu halten.

"Wir wollen nicht warten, bis uns einer auffordert, Musik zu machen – wir müssen uns aktiv einbringen", ist die Devise von Uwe Göbel. Es müsse jetzt angedacht werden, ob und wie mit einer Strategie unter dem Motto "Testen und impfen" die Voraussetzungen für einen Blasmusik-Re-Start geschaffen werden können. In Verbindung mit funktionierenden Hygienekonzepten sollte geprüft werden, ob, wie und wann die Musikerinnen und Musiker nach einer Impfung wieder ihrem Vereinszweck nachkommen könnten. Das Ergebnis der Überlegungen werde der Vorstand an die Kreisverwaltung und an den Blasmusikverband Baden-Württemberg herantragen. Göbel: "So wollen wir versuchen, unseren Musikerinnen und Musikern und der Bevölkerung im Bereich Heimatkultur Perspektiven zu geben. Sollte es mit vereinbarten und abgestimmten Regeln möglich sein, wollen wir vorbereitet sein: Wir könnten uns vorstellen, Teil einer ›Blasmusik-Modell-Region‹ zu sein."

Abschließend wiesen die Verbandsfunktionäre darauf hin, dass dies erste Überlegungen seien. Sie wurden unter der Voraussetzung gefasst, dass es mehr Geimpfte auch unter den Blasmusikern gebe und Auftritte jeder Art auch den Erfordernissen der jetzigen Corona-Situation Rechnung tragen müssten.

Die Teilnehmer am Blasmusik-Osterplausch gingen mit dem Wunsch auseinander, "dass wir uns hoffentlich bald wieder mal in echt sehen können! Online ist nur die zweitbeste Variante!"