Der SC Neubulach – hier Julian Fischer beim Einwurf – hatte sich gegen das abstiegsbedrohte Team von NK Zrinski Calw einen Heimsieg ausgerechnet, unterlag jedoch mit 1:2 Toren. Foto: Höpke Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisliga A Staffel 1VfL Stammheim Gewinner des 22. Spieltags / TSV Haiterbach in der Rückrunde weiterhin ohne Niederlage

Von Dennis Breisinger

Der VfL Stammheim hat seine Spitzenposition ausgebaut, die Verfolger an Boden verloren. Die einzige Mannschaft in der Kreisliga A, Staffel 1, die in der Rückrunde noch kein Spiel verloren hat, sind die Fußballer des TSV Haiterbach.

Als Tabellenvierter haben die Kuckucksstädter jedoch kaum noch Chancen haben, nach ganz vorne zu kommen.

Fast auf allen Sportplätzen ging es am 22. Spieltag ganz eng zu. Zwar gab es kein Unentschieden zu vermelden, aber in fünf der sieben Partien gewann das siegreiche Team mit nur einem Tor Unterschied. Auch die beiden 3:1-Siege des TSV Haiterbach gegen die Spvgg Wart/Ebershardt und des VfR Beihingen gegen die Spvgg Bad Teinach/Zavelstein sind keinesfalls in die Kategorie Kantersiege einzuordnen.

Zum großen Gewinner avancierte der Tabellenführer VfL Stammheim. Die Stammheimer gewannen das Spitzenspiel gegen den TSV Möttlingen 1:0. Obwohl es nur einen Treffer gab, war es doch eine Partie mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Der TSV Möttlingen hatte gleich vier Mal Pech mit Aluminiumtreffern, der VfL Stammheim vergab in seinem Heimspiel gleich eine Vielzahl an hochkarätigen Kontermöglichkeiten.

"Das Spiel stand immer auf der Kippe. Wir hatten auch etwas Glück. Ein Unentschieden wäre eigentlich das gerechte Ergebnis gerecht gewesen", geht der Stammheimer Fußballboss Werner Mann auf das Spiel gegen den Tabellendritten ein. Da die SG Neuweiler/Oberkollwangen zudem mit 1:2 Toren vor heimischer Kulisse gegen den SV Gültlingen verlor, haben die Stammheimer jetzt vier Punkte Vorsprung auf die SG Neuweiler/Oberkollwangen, die jedoch ein Spiel weniger ausgetragen hat.

Der TSV Möttlingen hat nach der fünften Saisonniederlage jetzt schon acht Zähler Rückstand auf Stammheim. "Das war natürlich ein ganz wichtiger Sieg, mit dem wir uns von den Konkurrenten etwas absetzen konnten", geht Werner Mann auf die Tabellenkonstellation ein.

Einem verlorenen Punkt trauert hingegen Thomas Carle, Trainer der SG Neuweiler/Oberkollwangen hinterher. "Ein Unentschieden wäre das gerechte Ergebnis gewesen." Für den Neuling war es die zweite Heimniederlage in der laufenden Runde und insgesamt die vierte – und das nach 20 ausgetragenen Begegnungen. Damit liegen die SG-Kicker immer noch gut im Rennen und über den eigenen Erwartungen.

Mit einem 3:1-Sieg gegen die Spvgg Wart/Ebershardt festigte der TSV Haiterbach, der in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen bleibt, den vierten Tabellenplatz. Punktgleich mit den Haiterbachern ist der SV Schönbronn, der sich in einer weitgehend ausgeglichenen Partie knapp mit 2:1 Toren im Stadtduell gegen den TSV Wildberg durchsetzen konnte.

Immer größer wird der Druck, der auf der Mannschaft der Spvgg Bad Teinach/Zavelstein lastet. Nach der 1:3-Niederlage in Beihingen, bei dem der Spielertrainer der Einheimischen, Anil Yildiz, einen Doppelpack schnürte, haben die Teinacher weiterhin sieben Zähler Rückstand auf den TSV Wildberg, der nach wie den Relegationsplatz einnimmt.

Den ersten Rückrundensieg feierten die Grün-Weißen aus Ottenbronn. Dieser Dreier war allerdings auch erwartet worden, zumal der Gegner aus Oberkollbach gleichzeitig Schlusslicht ist. Dennoch, es war richtig knapp. In Ottenbronn jedenfalls man am Ede erleichtert, einen 1:0-Sieg eingefahren zu haben. "Die unheimlich tief stehenden Oberkollbacher haben zwar gut dagegen gehalten, aber unser Sieg geht in Ordnung", fand GWO-Spielertrainer Mario Kovacevic.

Eine unliebsame Überraschung erlebten die Fans in Neubulach, wo sich die Mannschaft von Trainer Andreas Jurytko dem Tabellenvorletzten NK Zrinski Calw 1:2 geschlagen geben musste. Es war bereits die fünfte Heimpleite der Neubulacher in der laufenden Rund. Auf des Gegners Platz hat der SCN dagegen erst ein Spiel verloren.

"Das war einfach nicht unser Tag. Zrinski hat mehr investiert und daher auch nicht unverdient gewonnen", bewertete Andreas Jurytko die 90 Minuten. Nach zwei Siegen in Folge setzte es für Neubulach also wieder eine Niederlage. "Wir haben viel zu wenig investiert. Die Mannschaft hat wahrscheinlich gedacht, es läuft von allein so gut weiter, aber in dieser Liga kann fast jeder jeden schlagen und man muss somit in jedem Spiel 100 Prozent geben", so Jurytko weiter.

Auch wenn der SC Neubulach acht Spieltage vor Saisonende fünf Punkte vor dem Relegationsplatz liegt, sieht Jurytko sein Team noch nicht in sicheren Gefilden. "Ich rechne damit, dass bis zum letzten Spieltag einige Mannschaften kämpfen müssen, damit sie nicht in die Relegation müssen. Wir werden eines dieser Teams sein."

Bevor am kommenden Sonntag der 23. Spieltag über die Bühne geht, kann es nach dem Nachholspiel am Mittwoch und den beiden Begegnungen am Donnerstag zu Verschiebungen in der Tabelle kommen.