Das Sprachheilzentrum verabschiedete Schulsekretärin Karin Widera (Mitte) zwischen Direktor Helmut Carstens und seiner Stellvertreterin Martina Windbiel. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Sprachheilzentrum: Karin Widera verabschiedet

Von Steffi Stocker

Calw-Stammheim. Wehmut und Traurigkeit mischen mit der Freude auf den Ruhestand. Und das bei der Direktion des Sprachheilzentrums (SHZ), die nach 35 Jahren Karin Widera in den Ruhestand verabschiedete.

"Sie hat persönlich die Entwicklungen mitgeprägt und war stets eine großartige Stütze und Vertrauensperson", fasste Helmut Carstens anlässlich der Feierstunde zusammen. In Gedichtform warf der Direktor des SHZ einen Blick auf die zurückliegenden Jahre im "Lebens-Job" von Widera.

Sie hatte in einem Herrenberger Modehaus ihre berufliche Laufbahn begonnen, ehe sie in das Landratsamt Calw wechselte. "Sie war genau das, was der Chef suchte, eine Power-Frau", erinnerte Carstens an den Start der Schulsekretärin 1980. Schon die Veränderung des Aufgabengebiets hin zur Sachbearbeiterin im Schulsekretariat zeige den Wandel, der sich nicht nur in der Bürokommunikation vom Stenoblock hin zum Computer, sondern auch innerhalb der Schullandschaft vollzog.

Viele Änderungen

Die scheidende Mitarbeiterin begann demnach in einem Internat mit angeschlossenem Kindergarten, in dem 20 Lehrer 100 Mädchen und Jungen betreuten. Inzwischen sind in dem erweiterten SHZ einschließlich Beratungsstelle 70 Pädagogen um die Belange von 330 Kindern bemüht.

"Viele Gesetzesänderungen und die Verwaltungsreform sowie der Wechsel der Kostenträger von den Landeswohlfahrtsverbänden hin zum Landratsamt waren außerdem zu beachten", berichtete Karin Widera. Sie habe aber immer gerne gearbeitet und sich der Aufgaben angenommen. Das Bewusstsein in der Gesellschaft für die Fördermöglichkeit, die das SHZ bietet, habe zugenommen, wenngleich die Akzeptanz noch zu wünschen übrig ließe. Darüber hinaus betrachte sie die Inklusionsvorhaben mit gewisser Skepsis.

So manche Anekdote

Verlässlichkeit, Loyalität, Flexibilität und hohes Engagement schrieb Carstens in gereimter in ein Buch zum Abschied. Dabei erinnerte er zwinkernd an so manche Anekdote und drückte seine Wertschätzung für die vielen zusätzlichen kleinen Dinge aus. Mit einem Reisegutschein zollte das SHZ der scheidenden Mitarbeiterin Respekt für die berufliche Leistung. Schüler und der hauseigene Zirkus gestalteten ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.