IHK-Präsidentin Claudia Gläser empfiehlt besonnenes unternehmerisches Handeln. Foto: Fritsch

Corona-Virus: IHK befragt Firmen / Hilfe für chinesische Partner

Nordschwarzwald. Die Ausbreitung des Corona-Virus ist an der Wirtschaft im Nordschwarzwald nicht spurlos vorübergegangen. Eine Blitzumfrage der IHK Nordschwarzwald unter den exportstärksten Unternehmen hat gezeigt: Reiseeinschränkungen und Störungen in den Lieferketten sowie Nachfrageausfälle treten auf.

Inzwischen spürt die international stark vernetzte Exportwirtschaft im Nordschwarzwald, dass der weltweite Handel durch die Auswirkungen des Virus belastet ist.

Der Umfrage zufolge ist das Geschäft mit der Volksrepublik China am stärksten betroffen. Fast alle befragten Unternehmen haben Geschäftsreisen stark eingeschränkt und beklagen Störungen im Lieferverkehr. Gleichzeitig zeigt sich die Hilfsbereitschaft der hiesigen Unternehmen: Geschäftspartner in China baten eines der befragten Unternehmen um Schutzausrüstung. Mit hohem Aufwand sei es den engagierten Mitarbeitern gelungen, den chinesischen Kollegen Schutzmasken in größerer Anzahl und der entsprechenden Schutzklasse zu beschaffen.

Die Auswirkungen auf das Italiengeschäft werden uneinheitlich eingeschätzt. Während einige Unternehmen berichten, dass von Norditalien keine Auswirkungen wahrnehmbar seien, haben andere Unternehmen den Geschäftsverkehr mit Italien eingeschränkt und empfangen nur noch Gäste, die nicht aus den betroffenen Regionen kommen.

Die befragten Unternehmen berichten, dass ein Risiko von Umsatzrückgängen besteht und teilweise die Gefahr gesehen wird, dass wichtige Fachmessen abgesagt werden. Die Firmen bereiten sich nun mit Notfallplänen und der Prüfung alternativer Lieferrouten darauf vor, den Geschäftsbetrieb unter den geänderten Bedingungen aufrecht erhalten zu können.

Claudia Gläser, IHK-Präsidentin und Inhaberin der weltweit tätigen Gläser GmbH ergänzt: "Ich empfehle besonnenes unternehmerisches Handeln in der gegebenen Situation. Als Dienstleisterin im Bereich der technischen Sauberkeit sind wir in unseren Niederlassungen und Laboren in Mexiko, den USA und Deutschland bislang nicht betroffen. In China arbeiten wir seit vergangener Woche wieder. Im Geschäftsbereich Hydraulik haben wir augenblicklich keine Hinweise auf eine Störung der Lieferketten."

Informationen zur aktuellen Entwicklung können dem neuen Corona-Info-Portal der IHK Nordschwarzwald, www.nordschwarzwald.ihk24.de/corona, entnommen werden.