Udo Lindenberg (rechts) stimmte mit Herbert Müller am Klavier schon einmal auf das Panikpreis-Finale im kommenden Jahr in Hirsau ein. Foto: Laich

Endrunde des Panikpreis-Songwettbewerbs findet am 21. Juli im Hirsauer Klosterareal statt.

Pforzheim/Calw-Hirsau - Am Montagnachmittag fiel der Startschuss für den dritten Panikpreis-Songwettbewerb. Kein anderer als Udo Lindenberg hat ihn abgefeuert. Schließlich ist die Udo-Lindenberg-Stiftung der Veranstalter.

Im Mittelpunkt stehen dabei wieder die Texte, wurde im Rahmen einer Pressekonferenz bei der Sparkasse Pforzheim Calw betont. »Wichtig ist mir, dass Kulturen und Religionen einen gemeinsamen Nenner finden«, betonte Lindenberg. Aufgerufen seien Bands, individuelle Typen und Künstler, die etwas zu sagen haben und ihre musikalische Eigenständigkeit nicht verstecken.

Orientieren sollten sie sich dabei am Werk von Udo Lindenberg und Hermann Hesse, die beide stets ihren eigenen Weg gegangen sind. Eine hochkarätig besetzte Jury wählt aus allen Einsendern sechs Finalisten, die dann am 21. Juli 2012 beim Hermann-Hesse-Festival im Hirsauer Klosterareal live gegeneinander antreten.

Wertvolle Branchenerfahrung

Dabei wird die Infrastruktur des Calwer Klostersommers in Hirsau 2012 vom 26. Juli bis zum 5. August genutzt. »Auf Hirsau freue ich mich schon sehr«, betonte Lindenberg. Neben Geldpreisen bekommen die drei Sieger wertvolle Branchenerfahrung vermittelt: Die Gewinner stehen noch am selben Abend mit dem Meister und seinem Panikorchester auf der Bühne. Den Zweitplatzierten winkt ein Panikkurs beim Kultrocker. Für die Dritten hält die Popakademie Baden Württemberg ein umfassendes Coaching bereit. Auch 2012 vergibt die Sparkasse Pforzheim Calw, wie dies Vorstandsvorsitzender Herbert Müller bestätigte, einen Sonderpreis für die beste Hermann-Hesse-Vertonung.

Zum dritten Mal seit Gründung der Udo-Lindenberg-Stiftung im Jahr 2006 in der Hesse-Stadt Calw wird dieser Wettbewerb ausgeschrieben. Der Panikrocker bedankte sich in diesem Zusammenhang bei seinem Freund und ehemaligen Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, Jürgen Teufel.

Es gab schon jede Menge mutige Musiker und Muskerinnen, die dem Leitspruch Hesses (»Eigensinn macht Spaß!«) folgten und ihre ganz individuellen Songs einreichten. Höhepunkt ist immer das große Finale, bei dem die sechs Besten live gegeneinander antreten. Im ersten Panikpreis-Jahr 2008 waren das auf dem Calwer Marktplatz Angelas Park, Heuser, MUSA, Nele, Wirksystem und Stern*feld – das Medienecho war überwältigend. Den "Goldenen Hut" trug am Ende Angelas Park, die inzwischen an ihrer Solokarriere bastelt und als Schöpferin der offiziellen Hymne zur Frauen-Fußball-WM auch auf Erfolge wie den Bundesvision Songcontest zurückblicken kann.

2010 dann die zweite Runde, diesmal mit noch mehr Bewerbern und noch größerer Entscheidungsnot der Jury. »KOWSKY« holten in Tübingen den Titel und produzierten ihr erstes Album, Neo Kaliske durften zum Panikkurs mit Lindenberg in Berlin, und Johanna Zeul bekam ein maßgeschneidertes Spezial-Coaching von der Popakademie Baden-Württemberg.
Mal sehen, wer im kommenden Jahr von den beteiligten Dichtern und Denkern aller Art, Lindividualisten und Hessianern das Rennen macht und entsprechend belohnt wird.

Weitere Informationen:

www.udo.lindenberg-stiftung.de