Stephanie Dannecker und ihre Kameradinnen vom TSV Calw vermasselten den letzten Spieltag der regulären Bundesligarunde mit zwei Niederlagen in Niedernhall. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

FaustballZwei Niederlagen am letzten Spieltag der regulären Bundesliga-Runde

Von Albert M. Kraushaar

Mit den letzten Spielen der regulären Runde sind in der 1. Faustball-Bundesliga Süd der Frauen auch die letzten Entscheidungen gefallen.

Dabei verspielte die Mannschaft des TSV Calw mit zwei Niederlagen zum einen die Vizemeisterschaft hinter den souveränen Südmeister TSV Dennach und zum anderen eine gute Ausgangsposition bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft am Wochenende 26./27. August in Schweinfurt-Oberndorf. TSV Niedernhall – TSV Calw 3:0 (11:7, 11:9, 11:8). Gastgeber TSV Niedernhall ging als der große Gewinner aus seinem Heimspieltag gegen den TSV Calw und dem TV Vaihingen/Enz hervor. Grundlage dafür war der Dreisatzsieg über die Orangehemden mit dem die Niedernhallern einmal mehr dem Begriff "Angstgegner" gerecht wurde. "Ich weiß nur dass Steffi Dannecker nicht ganz fit war", stellte Thomas Kübler zu der nicht unbedingt erwarteten Niederlage fest. Das Team um Bianca Mollenhauer und Eva Krämer nutzte dies gnadenlos aus. Immer wieder wurden viele Bälle auf Stephanie Dannecker gespielt und so die Calwer Schlagfrau aus dem Spiel genommen. Auf der Gegenseite setzte Michaela Kress die Calwer Abwehr mit Sandra Janot, Sarah Schenk und Lisa Kübler im Zuspiel mit ihrem druckvollen Angriffsspiel immer wieder zu. Der TSV Calw, selbst bereits für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifiziert, zeigte sich vom Willen der Gastgeber sichtlich überrascht und zog letztlich klar den Kürzeren. TSV Calw – TV Vaihingen/Enz 1:3 (8:11, 9:11, 11:6, 8:11). Unter dem Strich war der "rabenschwarze Tag" mit der Niederlage gegen den TSV Niedernhall für die Hessestädterinnen noch nicht zu Ende. Gegen das Team des TV Vaihingen/Enz – ohne Nationalspielerin Marie Theres Warnick (Babypause, inzwischen verheiratete Rothmaier) und ohne Spielertrainerin Corinne Meyer (Kreuzbandriss) – als klarer Favorit angetreten, gerieten die Calwerinnen schnell mit 8:11 und 9:11 Bällen mit zwei Sätze in Rückstand. Ein Hoffnungsschimmer war der dritte Satz, der mit 11:6 Bällen gewonnen werden konnte. Der Anschluss war geschafft, doch mehr ließ der TV Vaihingen/Enz mit der neben Eva Grözinger spielenden Maxi Fröhlich nicht zu. Der vierte Satz ging wieder mit 11:8 an die Vaihingerinnen.

Denen stand nun ein echtes Endspiel um die Teilnahme an der DM-Endrunde ins Haus. TSV Niedernhall oder Grözinger und Co. lautete die Frage und diese entschieden die Gastgeber in vier hart umkämpften Sätzen (11:6, 9:11, 11:7, 11:9) für sich. Der TV Vaihingen war damit Vierter, der TSV Niedernhall durfte sich über die Vizemeisterschaft und nach längerer Zeit wieder über eine DM-Teilnahme freuen.

Der TSV Calw bekommt es in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft als Tabellendritter des Südens mit dem Nordzweiten zu tun. Auf den Sieger dieser Begegnung wartet dann im Halbfinale der TSV Dennach. Es gibt sicherlich leichtere Aufgaben in der 1. Bundesliga, aber das haben sich die Calwerinnen selbst zuzuschreiben.