Für die Zeltlager sollen strenge Regeln gelten. (Symbolfoto) Foto: Brahmsee/pixabay

Freizeiten mit bis zu 100 Teilnehmern erlaubt. Zelte dürfen nur zum Schlafen genutzt werden.

Calw - Die Corona-Verordnungen sorgen oft für Irritationen - auch bei den Vereinen und Verbänden im Kreis Calw, die im Bereich der Jugendarbeit aktiv sind.

Newsblog zur Ausbreitung des Coronavirus in der Region

Während an Ostern und Pfingsten sämtliche Veranstaltungen coronabedingt ausfallen mussten, konnte Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein nun in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses für die Sommerferien verkünden: "Freizeiten mit bis zu 100 Teilnehmern sollen laut Sozialministerium stattfinden können. Es wird diese Möglichkeit geben."

Zelte dürfen nur zum Schlafen genutzt werden

Für die Zeltlager sollen laut Borkenstein jedoch strenge Regeln gelten. So müssen bei der Teilnehmerzahl auch die Betreuer mit eingerechnet werden. Zudem sollen möglichst viele Zelte aufgestellt werden, damit sich möglichst wenige Personen in ihnen aufhalten. Die Zelte dürfen nur zum Schlafen genutzt werden und müssen weit auseinander stehen.

Die gute Nachricht wurde im Jugendhilfeausschuss jedoch mit Skepsis aufgenommen, denn vielerorts werde es trotzdem kein Zeltlager in den Sommerferien geben. "Wir mussten viel absagen, auch weil Zeltplätze gar nicht öffnen", gab Markus Buck vom evangelischen Jugendwerk zu bedenken. Auch Roland Roller (Jugendhaus Bad Wildbad) merkte an, dass noch gar nicht feststehe, ob Zeltplätze zur Verfügung stehen, und verdeutlichte: "Wir müssen uns umorientieren."

Veranstaltungen ohne Übernachtung werden nicht bezuschusst

Statt eines Zeltlagers könnte es bei den meisten Vereinen und Verbänden damit auf Tagesveranstaltungen ohne Übernachtung hinauslaufen. Das Problem: Für Zeltlager und Ferienfreizeiten stellt der Landkreis Calw ein Budget von jährlich 110.000 Euro zu Verfügung. Pro Teilnehmer und Tag erhalten die Vereine und Verbände aus diesem Topf 2,50 Euro, für Betreuer acht Euro. Veranstaltungen ohne Übernachtung werden vom Landkreis dagegen eigentlich nicht bezuschusst, weshalb Buck und Roller in der Sitzung anregten, das im Corona-Jahr 2020 ausnahmsweise doch zu machen. Landrat Helmut Riegger (CDU) zeigte sich zuversichtlich: "Da finden wir eine Lösung, so flexibel sind wir. Das Geld ist da und wir halten es für zwingend notwendig, dass etwas angeboten wird."