Trotz der Hitze erklommen die Wanderer einen Klettersteig durch den Weinberg. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Calwer wandern trotz Hitze am Engelsberg im Bühlertal / Teilnehmer lassen sich regionale Zwetschgen schmecken

Calw. Trotz angesagter Hitze mit Werten von mehr als 34 Grad Celsius begrüßten die Wanderführer Bernd Nonnenmann und Jürgen Rust vom Schwarzwaldverein Calw 23 Mitglieder und Gäste zu einer ganz besonderen Wanderung. Ziel: Engelsberg im Bühlertal.

Ausgangspunkt der Wanderung war die Max Grundig Klinik auf der Bühlerhöhe. Staunend durchwanderten die Teilnehmer die gepflegte Anlage, welche noch von Max Grundig erbaut wurde.

Alsbald verließen die Wanderer aber die Moderne und tauchten voll in die Natur ein. Immer wieder konnten sie weit in das Bühlertal und die Vogesen blicken. Felsblöcke aus dem bekannten Forbachgranit sorgten für eine besondere Kulisse. Einer dieser mächtigen Blöcke war der Scheckenfelsen, der wie eine Nadel hervorstach und erste Blicke ins Tal gewährte. Auch der Turm der Hornisgrinde tauchte auf, ebenso wie das einstmals berühmte Hotel Bühler Höhe, welches zwischenzeitlich mehr Tiefen als Höhen erlebt hat.

Ein leichter Wind, der durch den Laubwald wehte, machte den Abstieg in das Tal noch recht angenehm. Spätestens am Punkt "Straßburger Münster Blick" aber hatte die Hitze die Gruppe dann fest im Griff. Selbst der Abstieg ins Bühlertal war schweißtreibend.

Dort wartete schon Rudi Karcher vom Förderverein Engelsberg auf die Truppe, um mit ihr eine Erlebniswanderung durch eine Landschaft aus Wein, Streuobstwiesen, Granit, Holz und Trockenmauern zu unternehmen.

Zur Belohnung gibt es Pflaumen-Secco

Bei sengender Sonne erfuhren die Calwer, wie die richtige Bühler Zwetschge schmeckt, was der Unterschied zwischen Mirabellen und Zibarten ist und welche unglaubliche, ehrenamtliche Arbeit durch den Förderverein zur Erhaltung dieser Kulturlandschaft geleistet wird. Zählt der Weinberg doch zu einem der steilsten Lagen in Europa. Dadurch entstand auch die Idee, durch den Weinberg einen Klettersteig zu bauen. Einige der Teilnehmer ließen es sich nicht nehmen, diesen Steig mit Rudi zu durchsteigen. Schweißnass kamen alle auf der Engelshütte an.

Zur Belohnung gab es zunächst eine herrliche Aussicht, dann eine Verkostung von Pflaumen-Secco aus Bühler Pflaumen, einen Traminer und zum Schluss den berühmten Spätburgunder vom Engelsfelsen.

Um den Förderverein in seiner Arbeit zu unterstützen, übernahmen Gabi und Jürgen Rust eine Rebstock-Patenschaft. Gemeinsam wurden die mit Namen versehenen Holztafeln an die Rebstöcke angebracht. Dann ging es zurück ins Tal.

Der Bus brachte die etwas müden Wanderer zur Abschlusseinkehr in den Löwen nach Schwarzenberg, wo dieser erlebnisreiche Tag kulinarisch und gemütlich ausklang.