Nahmen mit dem Drücken auf den roten Knopf symbolisch das schnelle Internet in Möttlingen in Betrieb: Bernd Land (von links), beim Eigenbetrieb Breitband Landkreis Calw (EBLC) zuständig für die Datenautobahnen im Kreis, Andreas Knörle, Dezernent für die Infrastruktur im Landratsamt und Geschäftsführer der EBLC, Bad Liebenzells Bürgermeister Dietmar Fischer, Ingo Appuhn, Geschäftsführer der Sparkassen Informationstechnologie, und Möttlingens Ortsvorsteher Roberto Chiari. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Glasfasernetz im Bad Liebenzeller Stadtteil offiziell in Betrieb genommen

Für Bad Liebenzells Bürgermeister Dietmar Fischer und Möttlingens Ortsvorsteher Roberto Chiari war es ein besonderer Augenblick: Das schnelle Internet in Möttlingen ging offiziell in Betrieb. Sie hatten lange für den Breitbandausbau gekämpft. Für das Glasfasernetz gibt Bad Liebenzell rund 1,3 Millionen Euro aus. 90 Prozent der Kosten übernimmt das Land.

Bad Liebenzell-Möttlingen. "Es ist da", sagte Bad Liebenzells Rathauschef Dietmar Fischer dann auch voller Euphorie über das schnelle Internet in Möttlingen. Er bekräftigte das Ziel, jeden Haushalt in Bad Liebenzell mit einem gigabitfähigen Anschluss auszustatten. Schritt für Schritt sollen alle Stadtteile erschlossen werden: "Wir graben uns von Ost nach West durch." Am Ende sei auch Maisenbach-Zainen im Westen an der Reihe. Der Bürgermeister hofft, dass in zwei Jahren auch dieser Stadtteil einen Anschluss an das schnelle Internet hat.

Vielleicht gehe es auch etwas schneller. Er freute sich über die hohe Förderung durch das Land in Höhe von 90 Prozent. Der Schultes sagte, dass die Stadt das Geld gerne ausgebe, da schnelles Internet zur Grund- und Daseinsvorsorge gehöre. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich Fischer bei der Breitbandinitiative Möttlingen für ihr Engagement zum Aufbau des Glasfasernetzes.

Viel Leidenschaft

Andreas Knörle, Dezernent für Infrastruktur im Landratsamt Calw und Geschäftsführer des Eigenbetriebs Breitband Landkreis Calw (EBLC), sagte, dass solche Termine für ihn immer die schönsten seien. Der Landkreis bestehe aus 25 Kommunen mit 100 Teilorten. 18 dieser Teilorte seien inzwischen am Netz. Derzeit gebe es 16 Baustellen.

Dem Bad Liebenzeller Bürgermeister bescheinigte er, die Sache mit viel Leidenschaft vorangebracht zu haben. Den Breitbandausbau bezeichnete er als alternativlos. Er gehöre inzwischen zur Basisinfrastruktur. Von den 322 Haushalten in Möttlingen hätten sich 246 für einen Hausanschluss entschieden. Mit Kosten in Höhe von 680 Euro sei er konkurrenzlos niedrig. So günstig werde es nicht mehr. Eigentlich müsse man mit Kosten in Höhe von mindestens 3000 Euro rechnen.

Ingo Appuhn berichtete, dass bislang 60 Verträge mit dem Betreiber, der nswnetz, abgeschlossen worden seien. Dabei handelt es sich um eine Kooperation zwischen der Sparkassen Informationstechnologie und der brain4kom AG. Appuhn ist Geschäftsführer der Sparkassen Informationstechnologie. Für diese 60 Haushalte gebe es nun ab sofort schnelles Internet. "Wir schalten heute das Licht ein", sagte Appuhn.

Er freute sich darüber, dass mit dem Glasfasernetz eine neue Infrastruktur zur Verfügung stehe. "Das Kabel geht nicht kaputt", versicherte er. Es sei denn, es werde von einem Bagger beschädigt. "Niemand steht mehr in Möttlingen auf der Leitung", versicherte er. Satellitenschüsseln seien nicht mehr notwendig.

Bernd Land, beim EBLC zuständig für die Datenautobahnen im Landkreis, lobte die "tolle Zusammenarbeit" mit der Stadt Bad Liebenzell. Er bedankte sich bei den Baufirmen für ihr Engagement.