Mit einem Gottesdienst würdigte die katholische Kirchengemeinde das Engagement der Ehrenamtlichen im Besuchsdienst der Gemeinde. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Ehrenamtliche Helfer des Besuchsdiensts werden bei Gottesdienst geehrt / Nähe schaffen und gleichzeitig Distanz wahren

Unermüdlich und seit einigen Jahrzehnten kümmert sich der Besuchsdienst der katholischen Kirchengemeinde um Jene, die aus Alters- oder Gesundheitsgründen ihr Haus nicht mehr oft verlassen können. Bei einem Gottesdienst dankte die Gemeinde den Helfern.

Calw-Wimberg. "Sie sind für viele Menschen oft das einzige Verbindungsglied nach außen und geben der Gemeinde ein Gesicht", sagte Diakon Bertram Bolz. Er dankte den Frauen und Männern, die diese Aufgabe übernehmen. Von mehr als 200 ehrenamtlichen Helfern in der katholischen Kirchengemeinde bildet der Besuchsdienst die größte Gruppe. Und doch arbeiten sie oft unbemerkt.

Zusammen mit Pater Reji John und dem Besuchsdienst gestaltete Bolz die Eucharistiefeier in der Maria Frieden Kirche auf dem Wimberg. Sie war auf die Bedeutung der oft nicht einfachen, jedoch sehr wertvollen Aufgabe des Besuchsdienstes ausgerichtet. "Er ist ein anderer Aspekt für das, was Gemeinde sein kann und soll", unterstrich Bolz. Denn die Frauen und Männer, die sich auf den Weg machen, um für die Menschen da zu sein, haben keine einfache Aufgabe. Sie erleben viele unterschiedliche Situationen. So könne auch der eigentlich freudige Anlass eines Geburtstags plötzlich von Traurigkeit geprägt sein, weil die Menschen von Einsamkeit, Verlust oder anderen Erschwernissen des Lebens geplagt sind. "Dann gibt es keine schnellen und tröstenden Antworten. Es ist wichtig, da zu sein, weil Traurigkeit sich nicht einfach wegreden lässt", sagte der Diakon.

Jeder Einzelne investiert Zeit und Kraft

Die notwendige Nähe herzustellen, aber gleichzeitig die Distanz zu wahren, seien wichtig, um die Balance zu halten. Jeder Einzelne bringe Kraft und Zeit in diese Aufgabe ein, um Vertrauen wachsen zu lassen und den Besuchten die wichtige Botschaft zu vermitteln, dass sie in der Gemeinde nicht vergessen sind. "Bitte scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen, auch von uns Hauptamtlichen wenn intensiver Bedarf vorhanden ist", ermutigte Bolz die Ehrenamtlichen.

Organisiert wird der Besuchsdienst von Regina Gnirs und Tanja Laskarin, die für die Mitstreiter immer ein offenes Ohr haben. Mehr noch, sie würdigten beim anschließenden Zusammensein im Gemeindesaal jeden einzelnen Helfer mit einem kleinen Präsent.

"Mit Elisabeth Maulbetsch und Gerti Langgärtner verabschiedeten sich zwei Besucherinnen, die sich 25 Jahre lang in diesen Dienst stellten", berichtete Gnirs.