Im Auftrag der Stadt Calw wird derzeit ein Hang in Ernstmühl gesichert. Foto: Privat

Von rollenden Steinen hat Ernstmühl genug: Aarbeiten sollen Gefahren bannen. Bröckelnde Mauer bekommt Schutzmatte.

Calw-Ernstmühl - Damit nicht wieder rund 20 Tonnen schwere Felsbrocken in die Nähe von Wohnhäusern abrutschen, sind Arbeiten am Hang des ehemaligen Ernstmühler Steinbruchs derzeit im vollen Gange.

Die Sicherungsarbeiten waren im Mai diesen Jahres beschlossen worden. »Nun wird die Schutzmatte an die bröselnde Mauer angebracht. Dazu werden Löcher gebohrt, um die Mattenanker anbringen zu können. Nachdem die Matte befestigt ist, wird das Ganze mit rot eingefärbten Spritzbeton versehen. Am Ende wird dort nur eine Betonwand zu sehen sein, die aber vom Weiten nicht auffällt«, so Erik Deutsch vom städtischen Tiefbauamt.

Die Arbeiten sollen nach seinen Worten in drei Wochen fertig sein – sofern das Wetter mitspielt. Kostenpunkt: etwa 80 000 Euro.

Im ersten Bauabschnitt waren bereits die unmittelbare Hangrutschgefahr beseitigt und die fast senkrecht anstehende Felswand stabilisiert worden. Es sollte verhindert werden, dass Oberflächenwasser hinter die Spritzbetonschale eindringt und durch Verwitterungsprozesse der Zustand verschlechtert wird. Dazu wurde Hangschutt abgetragen und mit Erdnägeln und Spritzbeton eine stabile Oberfläche hergestellt.

Laut Erik Deutsch sind Erosionen und das Wetter verantwortlich für die Misere. Dass sich mehrere Tonnen schwere Felsen aus der Wand lösen, hat es schon öfters an dieser Stelle gegeben. Im Frühjahr 2010 waren schon wegen eines Erdrutsches Hangsicherungsmaßnahmen im Umfang von rund 85 000 Euro durch die Stadt durchgeführt worden.

Auch Anfang 2012 hatte sich ein riesiger Felsbrocken gelöst und war nur wenige Meter vor einem Wohnhaus zum Stillstand gekommen. Der Bewohner musste seinerzeit sogar kurzfristig evakuiert werden. Tiefbauexperte Deutsch ging damals davon aus, dass die Sicherungsarbeiten, die vor vier Jahren durchgeführt worden sind, wesentlich dazu beigetragen hatten, dass das Haus nahezu unbeschädigt blieb.