Die Calwer Kammerakademie stimmte die Besucher des Weihnachtskonzerts auf das bevorstehende Fest ein. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Kammerakademie stimmt auf Weihnachten ein

"Was wäre Weihnachten ohne Musik? Lassen Sie sich ein auf diese Musik, tauchen Sie ein in ihre Gedanken und Klänge".

Calw-Heumaden. Mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Albrecht Fetzer die Besucher des Konzerts der Kammerakademie Calw in der Heumadener Versöhnungskirche. Dies nahmen sich die zahlreichen Besucher der Abendmusik zu Herzen, kamen zur Ruhe und ließen sich in weihnachtliche Stimmung versetzen.

Viele passende Titel

Der musikalische Leiter der Kammerakademie, Manfred Holder, hatte ein breites Spektrum passender Titel zusammengestellt, das einen Bogen von Vivaldi über Händel und Mozart bis hin zu Mendelssohn Bartholdy, Reger und Diaz spannte. Leichte und fröhlich-barocke Musik herrschten vor. Beim Konzert für zwei Violinen a-moll op. 3, Nr. 8 von Vivaldi präsentierten die Solisten Manfred Holder und seine Ehefrau Susanne gleich zu Beginn Geigenmusik vom Feinsten. Zwischen den beiden geradezu virtuosen Allegro-Sätzen verstanden sie es ausgezeichnet, die Stimmung des faszinierenden Largos einzufangen.

Ein musikalischer Leckerbissen war Mozarts Flötenkonzert D-Dur KV 285. Das Calwer Gewächs Eva Dietzfelbinger glänzte dabei als Solistin mit der Querflöte und interpretierte meisterhaft. Dabei hielt sich das junge Kammerorchester so zurück, dass die Klänge des zarten Soloinstruments nicht verdeckt wurden.

"Wie beim Streichquartettspiel musiziert das Orchester bei Kammerkonzerten ohne Dirigent, woraus das besonders geschlossene Klangbild des Ensembles entspringt", erläuterte Dirigent Holder. Der Kontakt zum Publikum war so schnell gefunden. Dazu trug auch bei, dass die Besucher mehrmals zum Mitsingen deutscher Weihnachtslieder eingeladen wurden. Unter der Bezeichnung "Christmas Tree" präsentierte das Ensemble mehrere Titel aus Südamerika und England, die wegen ihrer Andersartigkeit von besonderem Reiz waren.

Herbere Töne

Mit Max Regers "Lyrischem Andante" in D-Dur erklang ein Werk mit herberen Tönen, die dem häufig zerrissenen Seelenzustand des Komponisten zu entsprechen schienen.

Nach Mendelssohns "Capriccio" wurde die mächtig klingende Ouvertüre von Händels "Messias" nach Mozartscher Fassung zum Klingen gebracht.

Weihnachtlich wurde es auch bei der "Hirtenmusik", bei der die Begegnung der Hirten mit den Engeln musikalisch ausdrucksstark gedeutet wurde. Instrumentale Imitationen übernahmen den Jubel der himmlischen Heerscharen. Mit "Vom Himmel hoch" endete das Konzert, das Vorfreude auf Weihnachten musikalisch zum Ausdruck gebracht hatte.