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Die Aurelius Sängerknaben und Helen Buck geben "Konzert zum Advent" mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim

Während draußen auf dem Marktplatz die Besucher des Weihnachtsmarkt bei Glühwein und Lebkuchen im Nieselregen das "Märchenhafte Calw" erlebten, wurde den Zuhörern in der Stadtkirche im Warmen und Trockenen märchenhaft schöne Musik zum Advent geboten.

Calw. Die Knaben- und Männerstimmen der Aurelius Sängerknaben unter der Leitung von Bernhard Kugler sowie die junge Flötistin Helen Buck musizierten zusammen mit dem international bekannten Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim.

"Hosianna dem Sohne Davids" erschallte es zu Beginn mit klangvollen Stimmen durch die voll besetzte Kirche. Danach begrüßte Musikschulleiter Olaf Kerkau das Publikum und bedankte sich herzlich bei Eltern und Sponsoren für ihren Einsatz, ohne den ein solches Musikereignis nicht realisierbar sei. Er wünschte den erwartungsvollen Zuhörern ein besinnliches und beschwingtes Konzert.

Diesen Wunsch setzten die jungen Musiker prompt um. Nach dem "Rorate Coeli" von Meinrad Spieß mit Soli von Achim Scheidl und David Erhard sowie dem Gründer der Aurelius Sängerknaben Hans-Jörg Calmbach am Cembalo, zeigte die junge Flötistin Helen Buck mit "Les Plaisirs" aus der Suite a-moll von Georg Philipp Telemann ihr virtuoses Können. Orchester und Blockflöte agierten in einem dynamischen und äußerst harmonischen Wechselspiel. Die 15-Jährige, die seit zehn Jahren Blockflötenunterricht an der Musikschule Calw bei Beate Stahl-Erlenmaier hat, gewann bereits zweimal den Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" mit Höchstpunktzahl. Olaf Kerkau zeigte sich zu Recht stolz die "beste Blockflöte Deutschlands" (Zitat Kerkau) unter den Schülern der Musikschule Calw zu haben.

Diesem Klangdialog folgte der beschwingte Choral "Jesus meine Freude" von Johann Sebastian Bach sowie das kräftig von den Knaben- und Männerstimmen geschmetterte "Ehre sei Gott in der Höhe" aus Dimitrij Bortnjankis Konzert No. 6. Die Sänger durften sich nun eine kleine Pause gönnen, während das Orchester feinfühlig und zart das Adagio aus der Sinfonie Nr. 11 f-Moll für Streicher von Felix Mendelssohn Bartholdy darbot.

Adventlich ging es weiter mit den ersten drei Strophen des Weihnachtsliedes von Friedrich Silcher "Macht hoch die Tür", das die Sänger warm und sanftmütig sangen. Darauf folgten dann die beiden festlich traditionellen Stücke "Ach wann kommen jene Stunden" und "Gegrüßet seist du Maria". Das Orchester ließ auf diese eher ruhigen Töne einen beschwingten Walzer aus der Serenade C-Dur für Streichorchester op. 48 von Peter Iljitsch Tschaikowsky folgen.

Engelsgleich verzaubernden die hellen Knabenstimmen dann mit "Angels Carol" von John Rutter das Publikum, das alle Musiker darauf mit tosendem Applaus belohnte.

Zum Abschluss durften auch die Zuhörer bei Georg Friedrich Händels "Tochter Zion" kräftig mitsingen. Das Publikum erklatschte sich zuletzt einen zweiten Engelsgesang als Zugabe eines märchenhaften Abends.   Der Autor ist Schüler der Klasse 9a des Hermann Hesse-Gymnasiums Calw