Das Kulturcafé im Maria von Linden-Gymnasiums war beim Neustart sehr gut besucht. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Illustre Runde behandelt zum Auftakt das Thema Glück

Calw-Stammheim. Nachdem es viele Jahre eingeschlafen war, ist das Kulturcafé am Maria von Linden-Gymnasium wieder erwacht. Passend zum gewählten Thema wurden im reichlich dekoriertem Mehrzweckraum die Diskussionsteilnehmer und die Zuhörer mit Glücksdrinks sowie Glückskeksen und dem vierhändig auf dem Klavier gespielten Stück "Don’t worry be happy" empfangen.

Auf dem durch Sofas dargestellten Podium saßen Experten aus unterschiedlichen Bereichen, wodurch das Thema "Glück" aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden konnte: Siegfried Budack, Altphilologe und Philosoph, die Psychologin Mirjam Hoffman-Riester, Sibylle Horger- Thies, die seit mehr als zehn Jahren selbstständig als Trainerin in eigener Beratungspraxis in Calw arbeitet, Luisa Stoll aus dem Bereich Kontextuelles Coaching, Gabriele Stötzer, Schriftstellerin und zurzeit Hesse-Stipendiatin in Calw und der Theologe Reinhard Zimmerling.

Nach einer weiteren kurzen musikalischen Darbietung stellte sich die illustre Runde sachkundig vor, und alle gaben in einer kleinen Rede bekannt, was sie sich persönlich oder in ihrer Disziplin unter Glück vorstellen. Die beiden Moderatoren Lena Baier und Hartmut Raisch regten die Diskussion durch verschiedene Leitfragen an, wie zum Beispiel: Ob es Momente im Leben der Experten gab, wo das Glück weit weg war oder ob man glücklich sein erlernen kann.

Die Gesprächsteilnehmer engagierten sich temperamentvoll, und auch die Gäste berichteten von eigenen Glücksmomenten. Für den einen bedeutet Glück Gesundheit, Zufriedenheit oder ein Sechser im Lotto, für den anderen das Miteinander mit Freunden und Familie. Doch ob man ein geglücktes Leben nur in Beziehungen führen kann, ob das Glück die Unabhängigkeit von Zeit, Furcht und Hoffnung ist, oder ob es den göttlichen Segen braucht, das legt jeder Mensch individuell für sich fest.

Die Formel für ein glückliches Leben gibt es also nicht, doch es lohnt sich, verschiedene Meinungen dazu zu hören. Wichtig und hilfreich ist es aber, darüber waren sich die Experten einig, die kleinen Dinge im Alltag zu schätzen und in ihnen das Glück zu finden.

Glücklich, einen anregenden Abend in schöner Atmosphäre erlebt zu haben, gingen die Gäste nach zwei Stunden nach Hause. Das Team des Kulturcafés ist gespannt, womit sich die nächsten Veranstaltungen beschäftigen werden