Jahreskonzert: "Swing Singers" treten unter neuer musikalischer Leitung von Julia Schuster auf
Calw. Wieder einmal hat Calw bewiesen, wie musikalisch die Stadt ist – beim Jahreskonzert der "Swing Singers" unter dem Motto "Music was my first love" im voll besetzten Forum am Schießberg. Der gemischte Chor besteht aus annähernd 50 Singbegeisterten und das Reportoire umfasst Swing, Jazz, Pop und Gospel. Jahrelang begeistertere der Chor unter der Leitung von Jacek Kacprzak. Seit diesem Jahr leitet Julia Schuster den Chor und die Erwartungen des Publikums wurden ebenso erfüllt.
A-Capella-Quartett "Dudes" erhält tosenden Beifall
In der Pause – wie auch bereits vor und nach dem Konzert – konnte sich das Publikum an einem reichhaltigen Häppchen-Büffet kulinarisch verwöhnen lassen.
Mit "My soul’s been anchored" eröffnete der Chor das Konzert. Eine besonders schöne Idee war es, dass vor der musikalischen Darbietung von "Thinking out loud" und "Viva la vida" jeweils der deutsche Text vorgelesen wurde. "How deep ist your love" und das Motto des Konzertes "Music was my first love" waren weitere Chorstücke des ersten Konzertteils.
Lothar Koschnike, Werner Pfrommer, Roland Stöß und Matthias Körholz gehören zu den Swing Singers und traten vor der Pause als A-Capella-Männer-Quartett "Dudes" auf. "Dudes" ist ein amerikanischer Slang und eine andere Bezeichnung für Typ, Kerl oder Mann. Wow, was für kraftvolle und einfühlsame Stimmen. Zum Besten gaben sie "I han di so gern", ursprünglich ein Stück aus Südtirol und aus der neueren Zeit. Dem folgte "Cara madonna mia" aus der Zeit des Mittelalters, beides hervorragend gesanglich dargeboten.
Den zweiten Konzertteil eröffneten wieder die "Dudes". "Sweet roses of morn" stellte gleichermaßen eine Homage an die Frauen wie an die Musik dar. Dem folgte "Irish blessing" – voller Harmonie und Hingabe gesungen. Den Höhpunkt bot "Loch Lomond". Das Publikum war so andächtig still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Verdient erhielten die vier Sänger nach ihren musikalischen Darbietungen tosenden Beifall.
Tanzend und klatschend betraten die "Swing Singers" die Bühne und eröffneten den zweiten Konzert-Teil schwungvoll mit "Celebration". Dem folgte "Route 66" – ein starker Rhythmus mit entsprechendem Beifall honoriert.
Während der Chor und die Musiker an Schlagzeug und Klavier sich schlafend stellten, die Bühne in Nachtblau getaucht war, erschien der Sandmann mit seiner Laterne. Er verteilte Kuscheltiere und Kissen ans Publikum und weckte die Musiker auf, um gemeinsam "Mister Sandman" musikalisch darzubieten. Nicht nur musikalisch sondern auch schauspielerisch gut in Szene gesetzt, stellte dies einen weiteren Höhepunkt des Konzertes dar.
In der Abschlussmoderation bedankte sich der Chor beim begeisterten Publikum und betonte, welche Freude es war, dieses willkommen zu heißen. Der tosende Applaus des Publikums war Balsam für die Sänger. Als Dirigentin ist Julia Schuster die wichtigste Person und überzeugte auch mit ihrer Gitarrenbegleitung, wie auch Thomas Amann am Schlagzeug und erstmals Franz Zimmer am Klavier. Durch ein wechselndes Farbspiel der Bühnenbeleuchtung wurden die musikalischen Darbietungen des Chores stimmungsvoll untermalt.
Mit dem bekannten Stück "Thank you for the music" von ABBA verabschiedeten sich die Swing Singers. Das Publikum bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus, welcher in rhythmisches Klatschen überging, um eine Zugabe zu erhalten. Die erste war eine gelungene Variation vom Abschlussstück. Die zweite Zugabe endete mit dem Abgang des Chors von der Bühne. Ein rundum gelungenes Jahreskonzert der "Swing Singers" und "Dudes".