Die Zahl der jungen Komasäufer hat im Kreis Calw wieder zugenommen. Foto: Büttner

35 Teenager mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Steigerung um 12, 9 Prozent.

Kreis Calw - Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Kreis Calw gestiegen. Das Rauschtrinken bei Schülern bleibt somit weiter ein Problem. Nach Informationen der DAK-Gesundheit landeten im Jahr 2016 35 Kinder und Jugendliche im Kreis Calw mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Nach aktuellen und unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes in Baden-Württemberg stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2015 um 12,9 Prozent.

"Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu", sagt Rainer Hagenlocher von der DAK-Gesundheit in Calw. "Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Solche wichtigen Gesundheitsthemen sollten in den Schulalltag einfließen."

Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch 2018 die erfolgreiche Kampagne "bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen" im Kreis Calw fort. Beim bundesweiten Wettbewerb werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. An der mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 87.000 junge Künstler teil.

Weitere Informationen über die Aktion gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau. Landesschirmherr von "bunt statt blau" ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann.