Politik: Mitglieder der ALFA-Partei sammeln Unterschriften
Von Fabian Riesterer
Kreis Calw. Für die kommende Landtagswahl möchte die im Sommer gegründete Partei ALFA (Allianz für Fortschritt und Aufbruch) in allen 70 Landkreisen Baden-Württembergs einen Kandidaten ins Rennen schicken. Dafür muss die Partei bis zum morgigen Donnerstag um 18 Uhr 150 Unterstützungsunterschriften aus den Wahlkreisen beim Landratsamt einreichen.
Im Landkreis Calw möchte der 66-jährige Kunstmaler Wolfgang Bismark aus Altensteig die Partei vertreten. Weil er Ende vergangenen Jahres erkrankt ist, konnte er sich um die Unterschriften jedoch nicht kümmern. Dafür springen nun seine Kollegen aus den anderen Wahlkreisen ein. Seit Dienstag sind sie in der Calwer Innenstadt unterwegs. "Wolfgang Bismark hat sich für unsere Partei als Beauftragter für die Region Nordschwarzwald sehr engagiert, deshalb unterstützen wir ihn gerne", sagt Ronald Geiger, Pressechef der Partei.
Die Unterschriften werden im Anschluss an die jeweiligen Kommunen weitergegeben. Dort wird unter anderem geprüft, ob der Unterschreibende deutscher Staatsbürger ist, für den Landkreis wahlbeteiligt ist oder bereits für Kandidaten anderer Parteien eine Unterschrift abgegeben hat. Dann erst kommen die Stimmen zum Landratsamt.
Die ALFA-Partei hat sich im Sommer als Abspaltung der Alternative für Deutschland (AfD) gegründet. Sie ist nach eigenem Bekunden EU-kritisch ausgerichtet und setzt auf Rechtsstaatlichkeit und Subsidiarität. Letztere beschreibt ein Prinzip, nach dem staatlich-gesellschaftliche Maßnahmen erst von ihren kleinen Einheiten (Individuen oder Kommunen) geregelt werden sollten.
Mit dem Sammeln aufhören wollen die ALFA-Mitglieder in Calw erst, wenn sie die 150 Unterschriften in der Tasche haben. "Bei den anderen Kreisen sind wir nach menschlichem Ermessen durch. Mit Calw wären wir also in allen 70 Kreisen dabei", sagt Geiger.