Friedemann Hecke (links) ist wieder auf den ganz langen Strecken aktiv. Foto: Krehl Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikUltraläufer des VfL Ostelsheim machen sich bereit für die Meisterschaften am 11. April in St. Leon-Rot

Erfolgreiche Generalproben für die Ostelsheimer Ultraläufe: Bei den Läufen in Rodgau, Marburg, Nürnberg und Kandel brachte sich das VfL-Team in Form für die Meisterschaften am 11. April in St. Leon-Rot.

1994 war bei der deutschen Meisterschaft im 100-Kilometer-Lauf in Kiel-Neuwittenbeck zum letzten Mal ein großes Team vom VfL Ostelsheim am Start. Damals gewann Antonio Antunes als erstes Vereinsmitglied einen nationalen Einzeltitel für die Gelbhemden. Seine dort erzielten 8:25:09 Stunden bedeuten noch heute württembergischen Rekord in der Klasse M60. Gut 20 Jahre später macht sich eine neue Generation Ostelsheimer auf, bei den Meisterschaften am 11. April in St. Leon-Rot in die Fußstapfen von Antunes, Dingler, Weinmann, Lehmann und Krehl zu treten.

Ende Januar ging es im hessischen Rodgau über 50 Kilometer. Auf einer fünf Kilometer langen Runde gab es viele Teilnehmer, die dieses Rennen auch zum Training für eine kürzere Distanz nutzten. So stand mit 538 Sportlern nur gut die Hälfte der Starter in den Listen über die Gesamtstrecke. Alle Ostelsheimer konnten sich im vorderen Bereich platzieren: Friedemann Hecke benötigte 4:12:45, Frank Sommer lag mit 4:20:36 knapp vor Volker Held (4:22:37), auch Udo Stossberger blieb mit 4:49:18 unter der Fünf-Stunden-Marke.

Vier Wochen später veranstaltete die Deutsche Ultravereinigung (DUV) in Marburg die deutschen Meisterschaften über 50 Kilometer. Alle drei Ostelsheimer konnten sich gegenüber Rodgau steigern und belegten in der Mannschaftswertung den achten Platz. Auf der Zehn-Kilometer-Runde verbesserten sich Volker Held (4:19:11), Frank Sommer (4:19:35) und Udo Stossberger (4:53:33) um eine bis sechs Minuten.

Schon eine Woche später absolvierten die Männer in Nürnberg und Kandel die nächsten Rennen. Beim traditionellen Sechs-Stunden-Lauf in Nürnberg belegte Friedemann Hecke als Gesamtfünfter von 120 Teilnehmern nach 72,170 Kilometer den zweiten Rang bei den Senioren 1. Auf Platz 21 lief Volker Held 63,912 Kilometer (Zehnter in der Hauptklasse), 38. wurde Udo Stossberger mit 59,682 Kilometer (14. bei den Senioren 1).

Einen Tag später ging der zweite Teil des Ultrateams beim 40. Bienwaldmarathon in Kandel an den Start. Frank Sommer steigerte seine persönliche Bestzeit um 1:32 Minuten auf 3:23:52 (22. M50). Johannes Vaeth (8. M55) verpasste seine Bestmarke mit 3:23:45 nur um eine Sekunde und Herbert Rollwa belegte nach großem Trainingsrückstand mit 4:10:04 Rang sechs in der M65.

Auf der Halbmarathonstrecke musste Wolfgang Nehring verletzungsbedingt nach fünf schnellen Kilometern sein Tempo stark drosseln. Seine 1:36:58 waren deshalb nicht standesgemäß, reichten aber trotzdem noch zum Klassensieg in der M65. Einen guten Einstand im gelben Trikot gab Wolfgang Witt mit 1:48:12.

In Kandel starteten auch Athleten aus anderen Calwer Vereinen. Sebastian Groteloh (TSV Schwarzenberg) war mit 3:01:20 schnellster Marathonläufer aus dem Kreis, Markus Göttle (TSV Calw) lief 3:36:08. An der Spitze der Halbmarathonläufer steht Viktor Luft (SV Rotfelden) als Vierter in der Klasse M40 in 1:18:24. Persönliche Bestzeit mit 1:24:32 schaffte Andreas Schropp (LT Altburg). Dieses Kunststück gelang auch Domenik Behnke (SV Oberkollbach) mit 1:21:55. Zusammen mit seinem neuen Teamkameraden Daniel Kirchenbauer (1:19:13) und Andreas Vielmeier (1:34:23) ergab sich ein gutes Mannschaftsergebnis, das Reinhard Krießler mit 1:43:57 absicherte. Für die beste Platzierung sorgte wieder einmal das Aushängeschild der Oberkollbacher Damen: Regina Vielmeier. Als 23. Frau von 297 war sie mit 1:34:23 klare Siegerin der W50. Trotz deutlichem Trainingsrückstand konnte sie mit annähernd fünf Minuten Vorsprung zeigen, dass sie noch immer zur Landeselite ihrer Altersklasse zählt. Teamkameradin Sabine Behnke lief 2:12:53.