Vor allem junge Füchse zeigen sich derzeit vermehrt in Ortschaften. Foto: ©  schaef – stock.adobe.com

Landratsamt Calw rät, die Tiere nicht zu füttern. Essensreste sollten unzugänglich entsorgt werden.

Kreis Calw - Füchse breiten sich in den Städten und Gemeinden des Landkreises Calw weiter aus. Jetzt, während der Zeit der Jungenaufzucht, sind Begegnungen mit Meister Reineke besonders häufig.

Der Rotfuchs gehört zu den anpassungsfähigsten heimischen Wildtieren. Was Wohnung und Nahrung angeht, ist er nicht wählerisch und findet so auch in besiedelten Gebieten optimale Lebensbedingungen. Derzeit ziehen die Füchse ihre Jungen groß, welche neugierig und noch wenig scheu sind und auch bei Tag zu sehen sein können.

Essensreste nur in geschlossenen Behältern entsorgen

Gärten bieten in der Nacht einen reich gedeckten Tisch. Damit die Füchse Wildtiere bleiben und sich nicht zu stark vermehren, bittet das Landratsamt Calw darum, Essensreste nur in geschlossenen Kompostbehältern im Garten zu entsorgen und auch sonstige Lebensmittel und Tierfutter nicht ungeschützt draußen stehen zu lassen. Das gezielte Füttern aus falsch verstandener Tierliebe sollte unbedingt unterbleiben. Sofern der Fuchs bei einer Begegnung nicht von selbst das Weite sucht, ignoriert oder verscheucht man ihn am besten.

Derzeit dürfen Füchse aufgrund der Jungenaufzucht nicht bejagt werden. Allerdings kann der Jäger im Ort ohnehin nur bedingt helfen, da er dort kein Jagdrecht hat und das Schießen verboten ist. Zudem würde das Revier schnell neu besetzt werden, solange das Wohnungs- und Nahrungsangebot weiterhin stimmt.

Bei Gartenarbeit: Vorsicht vor dem Fuchsbandwurm

Füchse können durch ihre Ausscheidungen den Fuchsbandwurm auf den Mensch übertragen. Daher sollten nach der Gartenarbeit die Hände penibel gereinigt sowie Früchte und Gemüse gründlich gewaschen werden.

Zudem kann der Fuchs durch Bisse Tollwut übertragen. Seit 1988 ist der Kreis Calw aber tollwutfrei, sodass hier keine größere Gefahr besteht.