Umfrage: Landkreis präsentiert Ergebnisse
Kreis Calw (sgb). Die im ganzen Land anstehende Forstreform nimmt auch im Kreis Calw langsam aber sicher Gestalt an. Der zuständige Dezernent Reinhold Rau informierte den Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss des Kreistags über den Stand der Dinge in dieser komplexen Angelegenheit.
Nach Angaben von Rau habe man bis Ende Januar eine Umfrage bei den 24 waldbesitzenden Kommunen im Kreis Calw durchgeführt, um zu erfahren, wie sie es in Zukunft mit ihrem Forst halten wollen.
Ein Ergebnis der Befragung sei gewesen, dass alle waldbesitzenden Kommunen – sie weisen eine Forstbetriebsfläche von 19 000 Hektar auf – die forsttechnische Betriebsleitung beim Landratsamt belassen wollen. Von den 24 befragten Kommunen wollen insgesamt sieben in Zukunft eigene Revierleiter einstellen – bisher waren das lediglich drei. Die 17 verbliebenen Kommunen mit einer Waldfläche von 11 500 Hektar wollen dem Landkreis die Beförsterung ihres Waldes überlassen. 18 Kommunen wünschen sich darüber hinaus, dass der Landkreis weiter die Aufgabe des Holzverkaufs wahrnimmt. Was den Zuschnitt der Reviere in Zukunft angeht, so befinde man sich mit den Kommunen in einem Abstimmungsprozess. Der soll wohl noch in diesem Monat abgeschlossen sein.
Da das Land in Zukunft den Staatswald in der Organisation einer Anstalt des öffentlichen Rechts bewirtschaften wird, wird es für die bisherigen Mitarbeiter der Kreisforstbehörde Änderungen geben. Von den bisher sechs Stellen im höheren Forstdienst gehen drei an das Land, im gehobenen Dienst gehen von bisher 42 Stellen 22 ans Land, bei den Angestellten gab es bisher 13 Stellen. Davon gehen acht ans Land. Ans Land gehen auch das bisherige Waldschulheim Burg Hornberg und der Hauptstützpunkt Calmbach.
Die Kompetenzen der zukünftigen Abteilung Waldwirtschaft und Jagd im Landratsamt bestehen dann in der Beratung und Betreuung für den Kommunal- und den Privatwald. Dazu kommt der Holzverkauf, die Forsthoheit sowie die Funktion als Jagd- und Waffenbehörde.
