Horst Bauer Tobias Blaich und Jens Gall hatten (von links)ihre Freude an einem Kaninchen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Sommerfest: Bernhard Römer macht Baumführung

Von Bettina Bausch

Calw-Hirsau. Horst Bauer aus Stammheim, Tobias Blaich aus Holzbronn und Jens Gall aus Hirsau arbeiten in den Gemeinnützigen Werk- und Wohnstätten (GWW) Calw. Jetzt besuchten sie nach Feierabend im Rahmen eines Programms der Lebenshilfe Calw das Sommerfest in der Hirsauer Römerklinik. Dort waren sie besonders von den Tieren restlos begeistert.

"Zu unserem Sommerfest gehören Lachen, lustig sein, Tanzen, gut E$ssen und Trinken dazu", so Hans-Bernhard Römer, Seniorchef der Hirsauer Klinik Dr. Römer bei der Eröffnung des traditionellen Sommerfestes. Auch Feste zu feiern sei eine Therapie, fügte der Arzt hinzu.

Unter den zahlreichen Gästen befand sich in diesem Jahr auch eine Gruppe von Menschen mit Handicap der Lebenshilfe Calw. Die Betreuerinnen Conny Riehm-Deckarm und Sylvia Stahl hatten sich gleich nach Arbeitsschluss in den GWW mit der Gruppe auf den Weg nach Hirsau gemacht.

"Wir haben in unserem Programm die Veranstaltung ›Geselliger Feierabend‹ und sind heute gerne hierher gekommen", hob Riehm-Deckarm hervor.

Strahlende Augen

Die Lebenshilfe-Besucher hatten eine ganz besondere Freude an den vielen Tieren auf dem Gelände der Klinik. Da gab es unter anderem Schafe, Kaninchen, Enten und sogar frisch geschlüpfte Tauben zu bestaunen und zum Teil auch zu streicheln. Den tierliebenden Menschen sah man die Freude über die Begegnung mit den Tieren an ihren strahlenden Augen an.

Das attraktive Programm im Klinikbereich sorgte für beste Unterhaltung der zahlreichen Gäste. Das "Chörle", der Mitarbeiterchor der Klinik, sang unter der Leitung seiner Dirigentin Gisela Gräf schwungvolle Melodien. Dabei kamen die Gospelgesänge besonders gut an.

Der Seniorchef lud zu einer Baumführung ein. Dabei erklärte er die schönen, zum Teil uralten Bäume der Garten- und Parkanlage. Dann wartete Römer mit einer Überraschung auf. Er hatte ein Bild von Hirsau aus der Zeit um das Jahr 1820 ausgegraben, das den damaligen Ort mit dem Kloster St. Peter und Paul sowie das Anwesen Römer zeigt.

Schattige Plätzchen

Auch die Kinder kamen auf ihre Kosten. Ein Hundeparcours, Sackhüpfen und eine Malecke sorgten nicht nur bei den Kleinen für Begeisterung und trugen zu unbeschwerter heiterer Stimmung bei. Die hohe sommerliche Temperatur sorgte dafür, dass immer mehr Besucher sich ein schattiges Plätzchen unter den Bäumen suchte.

Am frühen Abend war dann das Büfett üppig bestückt und lud zum Genießen ein. Anschließend wurde im Rahmen des traditionellen Sprudelballs kräftig getanzt. Doch die Tanzzeit dauerte an diesem Abend nicht so lange wie sonst.

Immer mehr Besucher verließen das Fest und die Verbliebenen wandten sich dem Fernseher zu. Sie erlebten das spannende Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Frankreich. Dessen unglücklicher Ausgang schaffte es jedoch nicht, die gute Stimmung zu vertreiben.