Die Straße zwischen Hirsau und Althengstett ist ab der Fuchsklinge aus Sicherheitsgründen gesperrt. Foto: Hölle Foto: Schwarzwälder-Bote

Oberbürgermeister Dunst erwartet Erkenntnisse zu Tälesbach-Deponiesanierung für März oder April

Von Hans-Jürgen Hölle

Calw-Hirsau. Um die Sanierung der Tälesbach-Deponie oberhalb von Hirsau ist es ruhig geworden. Aber das Thema ist natürlich noch lange nicht vom Tisch.

An der Notwendigkeit, die Anlage, die genau genommen zwei Deponien umfasst, abzusichern, hat sich nichts geändert, seit diese Zeitung im Dezember 2009 darüber berichtet hat, dass das Landratsamt Calw auf entsprechende Maßnahmen drängt. Seither treibt die Angelegenheit die Bürger um. Kein Wunder: Die Angst, dass in den kommenden zehn Jahren täglich bis zu 100 Lkw-Fahrten anstehen könnten, um die 1,5 Millionen Kubikmeter Erdmaterial, die verfüllt werden sollen, zu transportieren, ist nachvollziehbar. Eine Bürgerinitiative hat sich im Mai vergangenen Jahres deswegen gegründet. Gutachten wurden erstellt.

Und diese werden, wie Oberbürgermeister Manfred Dunst gestern erläuterte, immer noch geprüft. Nicht nur von Behörden und Experten, sondern auch von den verschiedenen Interessengruppen. Der Bürgerinitiative Tälesbach-Deponie haben sich BUND-Kreisverband Calw, der Nabu, die SPD, die Grünen und der WSB (Verein der Württembergischen Schwarzwaldbahn) angeschlossen. Sie setzen sich in erster Linie dafür ein, dass das Erdaushubmaterial auf der Schiene transportiert wird,

"Uns ist es wichtig, dass über dieses Thema offen diskutiert wird. Deswegen haben wir die verschiedenen Gutachten weitergegeben", betont der Calwer OB. Zu verbergen habe man nämlich nichts. Wenn alles gut laufe, würden erste Erkenntnisse im März oder April vorliegen. Danach müsse der Gemeinderat über sie beraten. Und dann könne die Öffentlichkeit informiert werden. "Da wird man ja sehen, wie die Maßnahme umzusetzen ist", meint Dunst.

Sollte das ganze Material auf der Straße transportiert werden müssen, dann ginge das zum Beispiel über den Waldweg zwischen Hirsau und Althengstett, den ortskundige Autofahrer gerne als Abkürzung nutzen. Dieser ist derzeit gesperrt.

Mit den Sanierungsplänen hat das aber überhaupt nichts zu tun. Sondern mit dem Winter. Schnee liegt derzeit zwar keiner mehr. "Aber", so erläuterte Jürgen Leipold, der Ordnungsamtsleiter der Stadt Calw, "es kann nachts immer noch glatt werden." Und deswegen hebe man aus Sicherheitsgründen die Sperrung noch nicht auf.