Mittlerweile besteht Klarheit, wie viele Autos in diesem Bereich am Marktplatz parken dürfen. Foto: Hölle

Nach Aufregung um Strafzettel: Hermann Schaber für Signal von OB Ralf Eggert dankbar. Nicht optimal.

Calw - Die Aufregung um die rigorose Vorgehensweise des Calwer Ordnungsamts Geschäftsleuten und deren Kunden gegenüber hat sich gelegt. Offensichtlich mit gutem Grund.

"Wir sind dankbar für das Signal, das Oberbürgermeister Ralf Eggert ausgesandt hat. Es hat wohl einiges bewirkt", so Hermann Schaber gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Vor vier Wochen hat sich das noch ganz anders angehört. Wie berichtet, hatte sich damals der Seniorchef des gleichnamigen Modegeschäfts am Calwer Marktplatz darüber beschwert, dass selbst kurze Zeiten beim Be- und Entladen von Fahrzeugen genutzt werden, um Strafzettel zu verteilen.

Klagen gehen immer noch ein

Schaber, der sich darauf berief, dass nicht nur er solche Erfahrungen hätte machen müssen, drohte der Stadt sogar mit dem Gang vor Gericht. Dazu ist es dann doch nicht gekommen. Oberbürgermeister Ralf Eggert lenkte ein. Im Gespräch mit Hermann und Piet Schaber sowie einen Tag später mit Calwer Geschäftsleuten räumte er ein, dass die Ordnungshüter bei ihrem Auftrag, gegen das wilde Parken vorzugehen, das ein oder andere Mal überzogen hätten. Vor allem der Ton müsse ein anderer werden. Und wer sich ungerecht behandelt fühle, solle bei der Stadt vorstellig werden.

Bei Hermann Schaber gehen immer noch Klagen von Kunden oder Bekannten ein. Er empfiehlt ihnen dann, selbst aktiv zu werden, beziehungsweise sich zu wehren. Nach wie vor ist er überzeugt, dass er unberechtigt abgestraft worden sei. Als er vor vier Wochen aktiv geworden sei, habe er das aber nicht nur allein für sich machen wollen. "Wenn du deine Stadt liebst, musst du das Hosianna und das Kreuz tragen", so seine Devise.

Er will auf jeden Fall, dass die Bürger mit ihren Problemen von der Stadt ernst genommen werden. Und so hofft er, dass auch den Handwerkern, die in der Stadt arbeiten, künftig nicht übermäߟig Steine in Form von Buߟgeldbescheiden in den Weg gelegt werden.

Dass die Ausweisung von Parkplätzen in der Innenstadt nicht immer optimal ist, hat man auch bei der Stadt eingesehen. Ein Bürger aus Stammheim hat unlängst am unteren Marktplatz sein Fahrzeug abgestellt. Zwei Autos sollten in diesem Bereich nach der Auffassung der Verwaltung eigentlich nur parken dürfen. Nur war dieses nicht ersichtlich. Mittlerweile ist das geändert worden.