Die Diskussion um die Zukunft des Calwer Krankenhauses geht weiter. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Krankenhaus: Dialog mit Verwaltung und Klinikverbund soll zu Verbesserungen führen

Kreis Calw (rk). Rund zehn Tage ist es her, dass Pressemitteilungen der Calwer Kreisverwaltung sowie des Klinikverbundes Südwest bei vielen Menschen für Aufsehen sorgten: Beide hatten in einer öffentlichen Stellungnahme Gesprächsbereitschaft in Sachen Zukunft der Krankenhaussituation im Kreis Calw signalisiert.

Sie reagierten damit auf eine Anzeige, die zuvor in unseren Lokalteilen Calw und Nagold erschienen war. Darin fordern mehr als 100 Ärzte aus der Region verschiedene Änderungen am geplanten Klinikkonzept, um die Zukunft des Standortes Calw zu sichern. Mit diesen Unterzeichnern sowie den niedergelassenen Ärzten soll es zu einem "konstruktiven und verantwortungsvollen Dialog" kommen, wie es die Kreisverwaltung formulierte. Der Klinikverbund bekundete darüber hinaus seinen Willen, zur weiteren Ausgestaltung der Medizinkonzeption insbesondere mit der Kreisärzteschaft intensiv Gespräche zu führen.

Chance der Entwicklung

Nun haben sich die Initiatoren des Ärzte-Appells (Eberhard Bantel, Heimo Haug, Rolf Johnen, Ewald Prokein und Hans Strasser) zu Wort gemeldet – und nochmals unterstrichen, dass sie beide Gesprächsangebote begrüßen. Auch sie sehen in der Weiterführung des Dialogs mit beiden Institutionen die Chance, das bestehende Konzept einer wohnortnahen stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung für die Bürger im Landkreis Calw zu verbessern und zukunftsfähig weiter zu entwickeln.

Den Initiatoren liegt in der Diskussion besonders die Festlegung auf medizinische Sachverhalte, medizinische Abläufe und gesundheitspolitische Zusammenhänge am Herzen. In diesem Kontext werde auch zu klären sein, was die Kreisverwaltung unter der Gewährleistung einer "medizinischen Notfall- und Basisversorgung" verstehe. Schließlich sei es bislang Konsens gewesen, dass in den beiden Krankenhäusern des Kreises eine optimale medizinische Versorgung der Bürger im Sinne der Grund- und Regelversorgung vorgehalten werde.

Die Initiatoren des Ärzte-Appells erwarten außerdem, dass sich im Zuge der weiteren öffentlichen Diskussion über die Gesundheitsversorgung im Landkreis auch der Kreistag erneut mit der Thematik auseinandersetzen werde.

Abschließend betonen Bantel, Haug, Johnen, Prokein und Strasser, dass sie die Gesprächsangebote der Kreisverwaltung und des Klinikverbundes annehmen und sich – möglichst unter Einbeziehung der gewählten Vertreter der Kreisärzteschaft – um Gesprächstermine mit beiden Institutionen bemühen werden.