Gründung eines Fördervereins für das Kulturdenkmal angeregt

Burladingen. Vergangene Woche hat Klara Walz ihren 88. Geburtstag gefeiert. Ihr größter Wunsch: dass ihre Mühle im Laucherttal der Nachwelt erhalten bleibt. Wie sich zeigt, ist sie damit nicht allein, aus Verwaltung und Vereinen kommen durchweg positive Signale.

Bekannt wurde die zwischen Stetten und Hörschwag gelegene Sägemühle vor allem durch den Dokumentarfilm "Der Herrgott weiß, was mit uns geschieht" über das Leben der Walz-Schwestern Marie und Klara. "Wo ich hinhöre wird der Wunsch geäußert, das Areal der Walzmühle mit Mühle und Sägewerk für museale Zwecke zu erhalten.", erklärt Friedemann Mutschler, der gesetzliche Betreuer von Klara Walz. So sprechen sich die beiden Ortsvorsteher von Stetten und Hörschwag und auch die Ortschaftsräte eindeutig für den Erhalt dieses Kulturdenkmals aus. Dieselbe Meinung vertreten auch die Vorstandsmitglieder des Musikvereins Stetten/Hörschwag, die sich bisher schon oft um die Walz-Mühle gekümmert haben. Das nächste Sägemühlen-Fest des Musikvereins ist Mitte Juni auf dem Mühlengelände geplant. Bei Gesprächen sei der Wunsch und die Idee entstanden, einen Förderverein zum Erhalt der Walz-Mühle zu gründen, so Mutschler. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass sich viele Personen und Institutionen für den Erhalt des bekannten Gebäudes interessieren und einsetzen. Ziel des Projekts soll sein, alte Wohnkultur und die von Wasserkraft angetriebene Mühle mit Sägewerk zu erhalten, um so die Lebensweise des vergangenen Jahrhunderts zu dokumentieren. "Die Handwerkskunst des Mahlens und Sägens mit Wasserkraft und alten Maschinen muss jetzt weiter gegeben werden, solange noch Männer da sind, die das weitergeben können", sind sich die beiden Ortsvorsteher Heinzelmann und Locher einig. Bürgermeister Ebert hat in einem Gespräch den Ortsvorstehern sowie Friedemann Mutschler versichert, dass er dieses Vorhaben unterstützen wolle, wenn eine solide Lösung gefunden wird.

Nach diesem positiven Zeichen der Stadtverwaltung wollen die Initiatoren auf alle Vereine von Stetten und Hörschwag zugehen und für das Projekt werben, um es auf ein möglichst breites Fundament zu stellen. Eine weitere Überlegung gilt der späteren Anbindung der Walz-Mühle an den stark frequentierten Themen-Wanderweg "Rund ums Lauchertwasser", der parallel zur Mühle verläuft.