Die Mauer ist freigelegt. Ortsvorsteher Markus Weiß und Helmut Unmuth beraten über das weitere Vorgehen und freuen sich über den freien Blick auf die Marienkapelle. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder Bote

Friedhofmauer: Ortsvorsteher greift zur Kettensäge

Burladingen-Ringingen (eb). Die Sanierungsarbeiten an der Marienkapelle Ringingen kommen planmäßig voran, aber für einen Herzenswunsch der Ringinger, die Freilegung und Sanierung der Friedhofsmauer entlang der Straße nach Salmendingen, fehlt das Geld.

Für Ringingen ist das kein Grund zur Resignation, und so packte Ortsvorsteher Markus Weiß zusammen mit seinem Frohnmeister selbst an. Da saß Weiß dann einmal nicht an seinem Rathausschreibtisch, sondern warf sich in Forstarbeitermontur, griff zur Kettensäge und half, die wildwachsende Thuja-Hecke entlang der Friedhofsmauer zu beseitigen. Es war schon eine ganze Menge Ast- und Strauchwerk, das der Frohnmeister dann zur Entsorgung abtransportieren musste. Das erste Erfolgserlebnis der Aktion: der wieder freie Ausblick von der Straße auf die bislang fast versteckte Marienkapelle. Das zweite Ergebnis: Der Zustand der freigelegten Mauer ist nicht so schlecht, wie viele befürchtet hatten. Es gab zwar ein, zwei größere Ausbruchstellen und einen Bereich, den man früher schon einmal mit Betonsteinen saniert hatte, aber sonst konnte man zufrieden sein.

Mit Interesse verfolgt auch Heimatforscher Helmut Unmuth die Arbeiten und berät den Ortsvorsteher. Die etwas kurvige Linienführung der Mauer soll erhalten bleiben, die teils verschobenen Abdeckplatten sollen aber wieder in die Waagrechte gebracht werden. Sorgen bereitet auch noch das Eingangstor, dessen Pfeiler sich gesenkt haben, aber auch das, so Weiß, wird durch die Schaffung eines neuen durchgehenden Fundamentes behoben. Also gib es noch viel Arbeit, die die Ringinger in Eigenleistung erbringen wollen.