Die neue Jakobusfigur der St. Georgskirche. Fotos: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Feierliche Einweihungsmesse in St. Georgskirche / Bildhauer arbeitete nach eigenem Entwurf

Mit der Weihe der Jakobusfigur ging nun ein langersehnter Wunsch der Jakobusbrüder am Hohenzollerischen Jakobusweg in Erfüllung. Die barocke St. Georgskirche ist um eine wertvolle Heiligenfigur reicher.

Burladingen. Möglich wurde die Anschaffung durch eine großherzige Trauerspende der Familie Barth, mit welcher der Förderverein St. Georgskirche das Aufstellen der Pilgerfigur in Angriff nehmen konnte. Auf seiner Agenda hatte der Förderverein eine solche Figur schon länger, etliche Entwürfe dazu lagen bereits vor, und auch über einen Standort wurde lange beraten.

In Zusammenarbeit mit der Erzdiözese Freiburg wurde dieses Jahr der Bildhauer Richard Roth aus Inzigkofen-Vilsingen mit der Schaffung der etwa ein Meter hohen Jakobsfigur betraut. Er ist in Fachkreisen kein Unbekannter und führte die Arbeit nach einem eigenen Entwurf aus. Rund ein halbes Jahr, so der Bildhauer bei seiner Ansprache, bewegte ihn diese Figur. Es habe viele Vorbilder und Varianten gegeben, aber für die St. Georgskirche habe es eine Figur mit einem Alleinstellungsmerkmal für diesen barocken Kirchenraum werden sollen. Deshalb habe er für die Arbeit länger gebraucht als gedacht.

Seine Mühen fielen, wie man der Figur ansieht, auf fruchtbaren Boden. Geschnitzt wurde die Figur aus Lindenholz, mit Kalkgrund grundiert und anschließend mit Blattgold und Blattsilber gefasst. Es handelt sich um eine klassische Darstellung, die Figur hat ein Schwert am Mantel und ist barfuß wie ein Pilger.

Die Weihe erfolgte im Rahmen einer feierlichen Messe mit Pfarrer Konrad Bueb, in deren Mittelpunkt das Leben des Jakobus stand. Eingangs das Jakobuslied, danach die Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther: eingehend auf die Mühsal und Last der Glaubensverkündung. Danach zeigte Bueb den Weg von St. Jakobus und des neu entstandenen Pilgertums auf. Er ging auf dessen Missionsreise nach Spanien ein, auf die Hinrichtung mit dem Schwert und das Grab in Santiago de Compostella. Dann erwähnte er die Lage Burladingens am Hohenzollerischen Pilgerweg, aus der auch das Anliegen zur Aufstellung einer Jakobsfigur in der Georgskirche entstanden sei.

Sicherungsmaßnahmen

Ein Anliegen, das der Förderverein nun dank der Spende erfüllen konnte. Bueb segnete im Rahmen der Messe die Figur. Danach wurde sie vom Altarraum zu ihrem künftigen Standort an der Nordwand unter dem Chor gebracht: Etwa in Kopfhöhe aufgestellt, darunter befindet sich ein einfacher Tisch mit Stempel und Stempelkissen, um den Besuch im Pilgerbuch festzuhalten. Vorerst, so der Vorsitzende des Fördervereins Franz Rieber, wird die Figur diesen Platz noch mal verlassen, bis die notwendigen Sicherungsmaßnahmen gegen Diebstahl installiert sind.