Dass Rollstühle extrem geländegängig sein können bewiesen bei einem Termin zwischen Hausen und Albstadt Ute Tatzel-Nowel und der Orthopädietechniker Mathias Sauter. Foto: Tatzel Foto: Schwarzwälder Bote

Rollstuhltest: Betroffene Ute Tatzel-Nowel und der Orthopädietechniker Mathias Sauter sondieren die Geländegängigkeit

Burladingen/Albstadt (eri). Wer im Rollstuhl sitzt, will vielleicht auch mal Wandern. Auf den Wegen der Schwäbischen Alb, mit ihrem Rauf und Runter geht das meistens nur mit Motor am Rollstuhl – oder gleich einer Zusatzmaschine, die dem Gehandicapten garantiert, dass er mit starkem Zug über Stock und Stein kommt.

Die Behinderten-Aktivistin Ute Tatzel-Nowel hatte dazu auf dem Wanderparkplatz auf Neuweiler zwischen Hausen und Albstadt-Tailfingen einen Ortstermin anberaumt, zu dem Interessenten und Betroffene geladen waren und auch der Orthopädietechniker Mathias Sauter vom Reha-Team Gießler, dass auch im Burladinger Ärztehaus eine Vertretung hat. Tatzel-Nowel und Sauter fuhren also gemeinsam E-Rolli und E-Rolli mit Zugmaschine auf schwierigem Gelände und zeigten, auf den ungeteerten Wegen auf Neuweiler was da möglich ist.

"Das Thema Outdoor-Tauglichkeit von Hilfsmitteln hat in der Reha Branche einen großen Stellenwert, gerade in Gebieten die landschaftlich mit Hügeln, viel Natur und wenig Barrierefreiheit geprägt sind. Diese Hilfsmittel müssen den Betroffenen im Alltag unterstützen", betont Sauter vor Ort. Und Tatzel-Nowel verweist auf weitere Firmen vor der Haustür "Wir haben in der Region einige Hersteller von  Mobillitätshilfen, zum Beispiel die Firma Alber GmbH und die AAT Antriebstechnik – beide in Albstadt. Und dann noch das Unternehmen Pro-Aktiv aus Dotternhausen." Ihnen allen ginge es um Mobilität und Hilfsmittel für den Outdoorbereich.

"Viele dieser Hilfsmittel haben eine eingetragene Hilfsmittelnummer und werden bei Bedarf von den Kassen getragen", sagt Tatzel-Nowel. Das heiße, die Krankenkassen streben eine kostengünstige Grundversorgung an. Betroffene müssten dazu den eigenen Bedarf und Aktionsradius kennen und mit Unterstützung und nach fachgerechter Beratung beantragen.