Der Wald in Rangendingen hat den trockenen Sommer relativ glimpflich überstanden. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Schmidt: Wenn es so weitergeht, wird es kritisch für den Wald

Rangendingen (bei). Dem sehr feuchten und nassen Winter ist es zu verdanken, dass der Wald in Rangendingen den trockenen Sommer relativ glimpflich überstanden hat. Die Gemeinde kann sogar mit einem bescheidenen Überschuss aus dem Forstjahr rechnen.

Forstdirektor Hermann Schmidt wurde in der Gemeinderatssitzung am Montag deutlich: "Der Sommer war toll für die Badegäste. Doch wenn es mit der Trockenheit so weitergeht, wird es im nächsten Jahr kritisch für den Wald." Dabei waren die Vorzeichen gerade anders herum gesetzt als im Vorjahr. Damals war das Frühjahr zu trocken, das Jahresende dann ziemlich feucht. Zum Glück, denn nur mit den dadurch gut aufgefüllten Wasservorräten und voller Saft konnten die Bäume so in den heißen Sommer starten, was sie dann auch wenig anfällig für einen Käferbefall machte.

Auch die umsichtige Bewirtschaftung von Revierförster Hubert Münch in der Vergangenheit habe einen guten Teil dazu beigetragen, dass der Schädling trotz des großen Niederschlagsdefizits nicht übermäßig gefräßig werden konnte. "Der Pflegezustand des Rangendinger Waldes ist sehr gut", stellte Schmidt fest. Die 600 Festmeter an zufälliger Nutzung – rund 20 Prozent des gesamten Einschlags – seien deshalb im Vergleich nicht dramatisch. Trotz dieses ungeplanten Einschlags könne der vom Gemeinderat reduzierte Hiebsatz wohl eingehalten werden. Dieser war vor fünf Jahren von 3400 auf 2900 Festmeter heruntergefahren worden, auch deshalb, um außergewöhnliche Ereignisse auffangen zu können.

Auch den vom Rangendinger Rat als sehr wichtig erachteten Erholungswert des hiesigen Waldes für den Menschen sieht Schmidt sicher gestellt: "Wald und Wege sind sehr gepflegt".

Bei der Planung für 2019 geht Schmidt von positiven Vorzeichen aus – wohlwissend, dass es auch anders kommen könne, wie er betonte. So sei nach einem zu erwartenden Gewinn von 44 000 Euro in diesem Jahr mit einem kleinen Überschuss von 20 000 Euro in 2019 zu rechnen. Als besondere Pflegemaßnahme werde im nächsten Jahr der alte Sandsteinbruch auf dem Weilenberg freigeschnitten. Das flächenhafte Naturdenkmal bietet Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.