Meinrad Mauz hinterlässt in Burladingen eine schmerzliche Lücke. Foto: Pfister

Der Burladinger Meinrad Mauz ist tot. "Dr Moler-Meinrad" war ein Orginal.

Burladingen - Wie ein Lauffeuer verbreitete sich in Burladingen die Nachricht , dass Meinrad Mauz unerwartet gestorben ist. Er war ein Burladinger Original, liebevoll genannt "dr Moler-Meinrad", und in vielen Gruppen und Vereinen aktiv. Als Nikolaus war er 55 Jahre lang aktiv, außerdem bekannt als Malermeister.

Das Licht der Welt erblickte Meinrad Mauz am 31. Mai 1943. Er blieb das einzige Kind von Zachäus und Appolonia Mauz. Als Meinrad Mauz neun Monate alt war, schickte die Wehrmacht seinen Vater in den Russlandkrieg, aus dem er nicht zurückkam, Er gilt als vermisst.

Als Halbwaise aufgewachsen

Im Wasen aufgewachsen, besuchte er die Volksschule, begann danach eine Malerlehre bei Malermeister Josef Künstler und legte 1960 die Gesellenprüfung ab. Bis 1969 blieb er im Malerbetrieb Künstler tätig, besuchte dann die Meisterschule in Reutlingen und legte 1970 die Meisterprüfung ab, um seinen eigenen Malerbetrieb zu gründen. Bereits 1968 ehelichte er seine Frau Marlene. Der Ehe entsprangen die Töchter Gabriele und Andrea sowie Sohn Michael.

Die sechs Enkelkinder waren sein Stolz

Stolz war Meinrad Mauz auch auf seine sechs Enkelkinder. Meinrad Mauz erhielt 2004 von der Maler- und Lackiererinnung Zollern-Alb die Ehrennadel in Bronze für 25 Jahre Mitgliedschaft. Sohn Michael ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten und führt den elterlichen Betrieb weiter.

Aktiv in Kirchenchor, Kolpingsfamilie und Narrenzunft

Neben Beruf und Familie waren die Vereine bis zuletzt ein Anliegen des Verstorbenen. Von 1957 bis vor wenigen Jahren war er aktiver Sänger im katholischen Kirchenchor, seit 55 Jahren war er ununterbrochen Vorsitzender der Kolpingfamilie wo er erst im Juni dieses Jahres für weitere drei Jahre gewählt wurde. Auch die Brauchtumspflege war stets ein Anliegen von Meinrad Mauz, Er war Gründungsmitglied der Narrenzunft Nautle, wo er viele Jahre als Zunftrat tätig war. Jahrelang führte er in seiner ureigenen Art durch das Programm des Bürgerballs und ist seit einigen Jahren Ehrenzunftrat. Fast 30 Jahre sang er auch bei den Dredaudlern mit. 1959 trat er in den Liederkranz ein und war zehn Jahre lang aktiver Sänger. Passiv ist er dort noch genauso Mitglied wie im Albverein und bei den burladinger malern. Bei der Ortsgruppe des VdK- Ortsverband Burladingen war er bis letztes Jahr als Kassenprüfer tätig.

Der leidenschaftliche Pfeifenraucher als Nikolaus

Neben zahlreichen Ehrungen all dieser Vereine erhielt er für seine langjährigen Verdienste im Ehrenamt am 21. Februar 1995 die Landesehrennadel. Seit 1958 hatte er als Nikolaus zahllose Häuser, Vereine und Kindergärten besucht. Der leidenschaftliche Pfeifenraucher reiste, sofern es ihm die Zeit erlaubte, mit Vorliebe nach Südtirol oder Österreich zum wandern.

In Österreich verbrachter er erst vor wenigen Wochen zusammen mit seinen Kindern und Enkelkindern einige wunderschöne Tage. Meinrad Mauz hinterlässt bei seiner Familie, bei seinen Freunden und bei vielen Vereinen eine große Lücke. Am Freitagnachmittag um 13.30 Uhr findet in der St. Fideliskirche die Beerdigung statt.