Der Kanal in der Burladinger Straße in Stetten bereitet Kummer: Seit Jahren werden bei jedem Starkregen Häuser unter Wasser gesetzt. In der Ortschaftsratssitzung wurde auf das Problem hingewiesen. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Überlaufender Kanal bereitet schon seit Jahren Probleme. Anlieger schalten Landratsamt ein.

Burladingen-Stetten - Die Anlieger der Burladinger Straße in Stetten wollen endlich eine Lösung. Der Kanal bereitet ihnen Kummer: Seit Jahren werden bei jedem Starkregen auch Fäkalien in die Häuser geschwemmt, wie Daniela Fritz in der Ortschaftsratsitzung für sich und ihre Nachbarn vortrug.

Weil es seit Jahren für das Problem keine Lösung zu geben scheint, haben sich die Anlieger jetzt hilfesuchend ans Landratsamt gewandt. Nahezu vollzählig erschienen sie zur Bürgerfragestunde der Ortschaftsratssitzung am Montag. Dort schilderten sie ihr Problem und forderten, dass der Kanal endlich an den Hauptsammler angeschlossen werden müsse.

Es tut sich jedoch nichts. Der Ortschaftsrat wartet schon lange auf Kostenvoranschläge aus dem Bauamt des Rathauses, wie die Räte und Ortsvorsteher Hans Locher versicherten. Erst dann könne das Projekt auf die Prioritätenliste für den Haushaltsplan gesetzt werden. Da steht die Maßnahme für das kommende Jahr zwar drin, allerdings nicht auf dem ersten Platz und ohne Zahlen.

Ein Anschluss an den Hauptsammler sei nicht möglich, hat die Stadt den Räten und den Anliegern versichert. "Es wurde aber vor einigen Jahren ein anderes Haus an den Hauptsammler angeschlossen, wer hat das genehmigt und warum ging es da?", fragte einer der Anlieger kritisch nach. Es sind vor allem die Bewohner der Burladinger Straße 21 bis 27, denen der überlaufende Kanal mit dem offensichtlich zu geringen Gefälle seit Jahren Probleme bereitet; sie werden immer wieder vertröstet.

In Aussicht stellte man ihnen lediglich einen weiteren Schacht, der zusammen mit der Anschaffung von Pumpen für Abhilfe sorgen sollte. Aber auch der ist nicht gebaut, die Pumpen sind noch nicht angeschafft worden. Außerdem wäre dies nach Meinung der Räte keine wirklich dauerhaft gute Lösung. Das sei nur "kurzfristig" und "hingeschustert", wie Hans Locher kommentierte, der die Pumpen auch für zu anfällig hält.

Der zuständige Sachbearbeiter auf dem Bauamt sei nicht einmal mehr zu erreichen, klagten die Anlieger. Ortschaftsrat und Ortsvorsteher versprachen, im Burladinger Rathaus beim Ersten Beigeordneten Berthold Wiesner und im Bauamt noch einmal auf das Problem hinzuweisen und darauf zu drängen, endlich Zahlen und Kostenvoranschläge zu bekommen. Und einer der Räte empfahl den wütenden Anliegern: "Vielleicht hilft es ja auch, wenn ihr mal in die Bürgerfragestunde der Gemeinderatssitzung nach Burladingen kommt."