Lift, Stadthalle, Kapelle und Saalbau – die Teilnehmer der Cooltour erhielten vielfältige Einsichten. Fotos: Pfister Foto: Schwarzwälder-Bote

Cool-Tour zieht wieder 100 Gäste an / Fotos zum Ausklang zeigen Burladinger Ansichten von 1954

Von Hubert Pfister

Burladingen. Die vierte Burladinger Cool-Tour war ein bisschen anders als ihre Vorgänger, da sie sich mehr der Neuzeit widmete. Dennoch kamen erneut etwa hundert Interessierte.

Stadthalle und Skilift sind derzeit halt doch zwei Projekte, bei denen man mitreden können will. Die Cool-Tour, so die Organisatoren, soll Gelegenheiten zur Besichtigung von Objekten ermöglichen, die die Allgemeinheit in der Form sonst kaum hat.

Um 14 Uhr ging es an der Stadthalle los. Die beiden Organisatoren Hubert Kienzle und Hubert Pfister begrüßten die Gäste, darunter auch etliche Referenten, die schon bei vergangenen Cool-Touren ihr besonderes Wissen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hatten.

Torsten Bung, Sachgebietsleiter Bautechnik beim Bauamt Burladingen und mit der Bauleitung der Stadthallensanierung betraut, führte durch die Renovierungs-Baustelle der Stadthalle. Helfer aus verschiedenen Vereinen waren dort noch mit dem Bühnenaufbau beschäftigt, und Bürgermeister Harry Eber nahm mit Gefallen zur Kenntnis, dass die vielen Besucher von der neuen Stadthalle schwer beeindruckt waren.

Danach ging es zur Josefskapelle an der B 32. Ihre Geschichte, belegt seit 1633, brachte Meinrad Mauz, der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Burladingen, näher. Mittlerweile hatte Nieselregen eingesetzt. Dennoch ging es weiter zum Burladinger Skilift.

Einer der künftigen Betreiber, Bernd Reithmayer, schilderte die Pläne. Glühwein trinkend und Gebäck knabbernd – so gut wurden die Cool-Tour-Teilnehmer von der Familie Reithmayer betreut – nahm man wahr, dass der Burladinger Lift von seiner Länge, den verschiedenen Möglichkeiten und dem Höhenunterschied her weitum einzigartig ist.

Nach dem Abendessen im Gasthaus Zoller ging es zum gemütlichen Ausklang in den Saalbau. Für viele Teilnehmer der Höhepunkt der Tour. Es ist alleine schon ein Erlebnis, wieder mal in der Traditionsgaststätte bei Ludwig und Doris zu sitzen. Dazu wurden faszinierende Bilder gezeigt. Heinz Hess hatte sich im Fundus des ehemaligen Fotostudios Mühlhansel umsehen dürfen und Bilder aus dem Jahr 1954 gesichert, die nahezu jedes Gebäude der alten Burladinger Straßen – vom Wolflehen übers Gässle, von der Ledergasse bis zum Wasen – zeigten. Das interessierte viele. Nach dem Albstollen der Wasserversorgung, der Georgskirche und der Seilerei von Seilermeister Rainer Schoser, die schon einmal Ziele waren, wurde auch die diesjährige Cool-Tour zu einem beachtlichen Erlebnis. Da die einheimischen Ziele langsam ausgehen, planen die Veranstalter, im kommenden Jahr auch mal Ausflüge in die Teilgemeinden zu machen. Erstes Ziel soll die bekannte Walzmühle sein.