Die Helfer durften die ersten Schüsse abgeben, darunter waren (Dritter von links) der zweite Vorsitzende Zintgraf und der erste Vorsitzende Graf (Dritter von rechts). Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Sport: Bleistaubbelastung und Lärmbelästigung vermindert

B urladingen (hp). Im Rahmen eines kleinen Festakts nahmen Mitglieder des Schützenvereins Burladingen den neu sanierten Kugelfang offiziell in Betrieb. Eingeladen waren jene elf Mitglieder, die die Arbeiten ehrenamtlich mit hohem Zeitaufwand ausgeführt hatten. Der gesamte alte Kugelfang im 100-Meter-Stand wurde entfernt und der neue Kugelfang unter der Planung und in Zusammenarbeit mit dem Sachverständigen Errol Kordick von der Bundesvereinigung der Sachverständigen für die Sicherheit von nichtmilitärischen Schießständen und dem Landratsamt Balingen.

Granulat bremst die Geschosse ab

Der Kugelfang entspricht dem Stand der heutigen umweltfreundlichen Technik. Die Geschosse werden im Granulat in kürzester Entfernung auf Null abgebremst, sodass kaum Geschossdeformation entsteht. Eine Investition in die Zukunft, denn das hoch abriebfeste Granulat ist bleistaubfrei und schwer entflammbar, fängt die im Kugelfangsystem abgebremste Munition sicher ab und verhindert Bleistaubbelastung für die Schützen. Die Geschosse können aus dem Granulat ausgesiebt werden, und das Granulat kann wieder verwendet werden. Der Neubau bewirkt auch eine Lärmminderung.

Bei der Standabnahme waren das Landratsamt und der Sachverständige voll des Lobes. Am Samstag fand eine kleine Feierstunde statt, in der der Vorsitzende Wolfgang Graf und sein Stellvertreter Martin Zintgraf den Helfern dankten. Die elf Ehrenamtlichen durften als erste den Schießstand in Betrieb nehmen.

Der Hundertmeterstand für Groß- und Kleinkaliber beim Schützenhaus Burladingen wurde 1994 gebaut. So alt waren auch die Stahlplatten die als Kugelfang dienten. Jede Platte wog um die 180 Kilogramm und war aus vier Zentimeter dickem Stahl.

Seit September waren die Helfer unter der Leitung des neuen dritten Vorsitzenden Thomas Radau damit beschäftigt, den Kugelfang zu sanieren. Weit über 300 Stunden Eigenleistung und mehr als 10 000 Euro waren erforderlich, um die Sanierung umzusetzen.