Letzter Öffnungstag im Heimatmuseum/ Verantwortliche zufrieden mit Bilanz / Walter Speidel referiert

Von Hubert Pfister

Burladingen-Hausen. Am Sonntag hatte das Heimatmuseum Hausen das letzte Mal in diesem Jahr geöffnet. An die Zahlen der Vorjahre kam man dieses Jahr nicht heran.

Den letzten Museumstag dieses Jahres nahm der Vorsitzende der Heimatfreunde, Josef Bieger, zum Anlass, Fazit zu ziehen. Rund 300 Besucher waren an den insgesamt drei Öffnungstagen ins Museum gekommen. Die Besucherzahlen der Vorjahre konnten damit nicht erreicht werden. Dennoch sind die Verantwortlichen recht zufrieden.

Spezielle Führungen wurden für den Kindergarten, die CDU-Fraktion Burladingen und Jugendgruppen aus Friedrichshafen durchgeführt. Außerdem wurde ein Flyer entworfen, der für das Museum wirbt.

Weitere Höhepunkte waren die Eröffnung der Fossiliensammlung und die Einführung der Bücherbörse. Außerdem wurden vergangene Woche die restlichen Fensterläden eingebaut. Neu ist auch ein Museumsschild, das zum Besuch einlädt.

Am Sonntag hielt Walter Speidel einen Vortrag über die Unterwelt von Hausen, also über das Weilertal und den "Schwarzen Brunnen". Das Museumscafé war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Speidel die herrlichen Bilder zeigte. Das Weilertal ist ein alter Kulturplatz. Der Name stamme von dem Adelsnamen Weilersburg. Der letzte bekannte Adlige war Wildmann von Weilersburg. Er war Kirchherr und Chorherr von Hechingen und Stuttgart. So sei nachgewiesen, dass im Jahr 1113 eine Weilersburg auf Gemarkung Tailfingen stand. Weiter dürfte dort ein Weiler gewesen sein, dessen genauer Standort allerdings bis dato nicht bekannt ist. Allerdings erklärt sich dadurch auch der Name des Weilers "Neuweiler".

Ebenfalls im Weilertal ist die Weilertalmühle bekannt. Diese dürfte von 1400 bis 1894 in Betrieb gewesen sein. Der letzte Müller stammte aus Onstmettingen. Ebenfalls bekannt sind die Weilertalquellen auf Gemarkung Tailfingen. Diese wurden nach Bitz verkauft und versorgten die Gemeinde mit Hilfe einer Druckleitung bis 1952 mit Wasser.

Interessant ist auch das Gewann Pfaffenhühle oder auch Pfaffenmühle genannt. Hier sind viele fremdartige Höhlen wie die Schmauselhöhle oder die begehbare Linkenbolzhöhle zu finden. Auch viele Dolinen haben hier ihren Standort.

Im zweiten Teil des Vortrags Sprach Walter Speidel vom "Schwarzen Brunnen". Hier sei man mittlerweile rund 450 Meter unter Tage vorgedrungen. Die Erforschung der unterirdischen Unterwasserwelt sei durch gewaltige Schlammmassen und komplett mit Wasser gefüllte Höhlen allerdings mühsam.