Das Peitschenmuseum in Killer wird in diesem Jahr wohl nicht mehr geöffnet. Aber eine Sanierung scheint dank großzügiger Unterstützung möglichFoto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Brände: Grundreinigung der Räume und Vitrinen sehr aufwendig / Hygienemaßnahmen schwer umzusetzen

Nach den zwei Brandanschlägen auf das Peitschenmuseum in Killer Anfang April war klar, dass das Museum unabhängig von der Corona-Thematik nicht öffnen wird.

Burladingen-KiIler. Zwar haben nun die Lockerungen hinsichtlich der Corona-Maßnahmen begonnen, doch an eine Öffnung des Peitschenmuseums ist dennoch zumindest im Moment (noch) nicht zu denken, berichtet Museumsleiter Oliver Simmendinger. Glücklicherweise wurden die Exponate und die eigentlichen Museumsräume durch die Brandanschläge lediglich durch starke Verschmutzung in Mitleidenschaft gezogen. Gebrannt hat ein Bewirtungs-Anbau. Vor einer möglichen Öffnung des Museums stünde also erst einmal eine umfassende Grundreinigung aller Räume inklusive der Vitrinen und Fenster.

Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen erfordern allerdings dennoch ein relatives strenges Hygienekonzept und alleine schon beim Abstand-Halten wird es da in den relativ schmalen und kleinen Räumen schnell kritisch. Zudem kann die Cafeteria aufgrund der starken Beschädigungen der tragenden Wand entlang des Bahngleises keinesfalls öffnen.

"Ich befürchte", so Museumsleiter Oliver Simmendinger, "dass es in diesem Jahr keine Öffnung mehr geben wird". Positiv ist allerdings die Rückmeldung der SWEG/HZL zu sehen, dass für das Museums- ehemals Bahnhofsgebäude wenigstens eine Gebäudebrandversicherung besteht und so ein Teil des Schadens durch eine Versicherung gedeckt sein könnte.

"Wir sind jetzt am Zug, die entsprechenden Gewerke anzufragen und die Kosten für die Wiederinstandsetzung aufzulisten, dann wird man sehen", äußerst sich Simmendinger noch relativ vorsichtig. Die Ermittlungen der Polizei seien zwar noch nicht abgeschlossen, auch würde man nicht laufend über den Stand der Dinge unterrichtet, allerdings sei das Engagement der Ermittlungsbehörden unbedingt lobend hervorzuheben.

Besonders erfreut zeigte sich der Museumsleiter außerdem über die Sparkassenstiftung "Kunst, Bildung und Kultur", die sich ohne Aufforderung mit einer großzügigen Spende für den Wiederaufbau des Peitschenmuseums stark gemacht hat, ebenso wie bereits einige Unternehmer aus dem Raum Burladingen.

Auch wenn das Peitschenmuseum also fürs erste im "Pausenmodus" verbleibt, steht für den Betreiber – den Heimatverein Killer –der Fortbestand des Museumsbetriebs außer Frage. Auch, wenn es womöglich in diesem Jahr keine Öffnung mehr gibt.