Die Jugendfeuerwehr (links) hat alles im Griff: ein Holzstoß brennt und wird rasch gelöscht. Außerdem waren alte, neuere und moderne Dienst-Fahrzeuge ausgestellt. Im Festzelt herrschte beste Stimmung. Fotos: Eule Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: 350 Jahre Brandschutz in Killer / Übungseinsatz verläuft sehr gut

350 Jahre Brandschutz in Killer, ein großes Jubiläum, das die Feuerwehrabteilung Killer am Montagnachmittag in kleinem Rahmen gebührend feierte. Gleichzeitig wurde am Abend der Maibaum gestellt und dann fröhlich in den Mai hinein gefeiert.

Burladingen-Killer. Eigentlich, so der Kommandant der Abteilung Daniel Petznik, war das Jubiläum in einem größeren Rahmen geplant gewesen, doch irgendwann stieß man an die Grenzen des Machbaren und konzipierte den jetzigen Rahmen. In diesem wurde die Entwicklung des Löschwesens von der Vergangenheit bis in die Gegenwart aufgezeigt.

Vor dem Festzelt standen ein kleiner Handspritzenkarren aus Burladingen, eine pferdebespannte Spritze aus Hausen und das neue Löschfahrzeug der Abteilung Killer. Im Rathaussaal war eine Ausstellung mit Bildern und Dokumenten aus der Arbeit der Killermer Feuerwehr zu sehen. Dazu kamen Urkunden, Protokollbücher und Ausrüstungsgegenstände der frühen Jahre des Feuerwehrwesens. Alte Uniformen, Zeitungsausschnitte über große Einsätze und auch darüber existierende Filmaufnahmen stießen auf ein reges Interesse.

Zur Übung füllt es sich

Los ging es am frühen Nachmittag, allerdings noch mit wenigen Besuchern und einem bangen Blick zum Himmel mit aufziehenden Regenwolken. Zur Übung der Jugendfeuerwehr fand sich dann aber das Publikum ein, das darüber staunte, was der Nachwuchs schon alles kann.

Übungsobjekt war ein brennender Holzstapel auf einem Wiesengrundstück. Alles ging sehr schnell: Anfahrt mit Tatütata, Einweisung in die Aufgaben, Ausrollen der Schlauchleitungen, Setzen der Verteiler und dann das Kommando "Wasser marsch!". Der Einsatz verlief sehr gut und so war das Feuer unter großer Rauchentwicklung bald gelöscht.

Im Anschluss konnten die Kleinsten auf dem Festgelände den Umgang mit Feuerlöschern üben – mit wassergefüllten Übungsfeuerlöschern. Manche konnten davon gar nicht genug bekommen.

Zum Stellen des Maibaumes füllte sich das Festgelände weiter. Der 20 Meter hohe Baum wurde mittels eines Frontladers in die Senkrechte gebracht. Auf ein Aufstellen mittels "Schwalbenschwänzen", so Kommandant Daniel Petznik, wurde wegen der engen Platzverhältnisse aus Sicherheitsgründen verzichtet. Aus den gleichen Gründen wurde wegen der erwarteten starken Sturmböen die Länge des Baumes von 25 auf 20 Meter verkürzt.

Der Kindergarten Pusteblume führte einen Frühjahrstanz auf und dann ging es rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen ins Festzelt, wo die Orchestergemeinschaft Killer-Starzeln unter der Leitung von Kim Ehler munter aufspielte. Der offizielle Teil der Jubiläumsfeier fand nur in gekürzter Form statt.

Die vorgesehene Ehrung wurde wegen eines Trauerfalles in der Familie von Bürgermeister Harry Ebert auf einen anderen Termin verschoben, so dass es bei den Ansprachen von Kommandant Daniel Petznik und dem stellvertretenden Ortsvorsteher Manuel Kaupp blieb. Beide gingen nochmals auf 350 Jahre Feuerwehr und deren Bedeutung bis in die heutige Zeit ein.

Immer wieder habe es über diese lange Zeit bis heute Menschen gegeben, die bereit waren, Verantwortung zu übernehmen. Selbst eine kleine Wehr wie Killer habe zu allen Zeiten die vielfältigsten Aufgaben erfüllt. Diese Arbeit, so Manuel Kaupp, werde die Ortschaft auch in Zukunft unterstützen. Danach begann mit dem Musik-Duo Albert und Andrea der Tanz in den Mai.