Das Bild zeigt eine Demonstration, wie ein Kleinbrand A mithilfe eines Feuerlöschers bekämpft werden kann.Foto: Eule Foto: Schwarzwälder Bote

Jahresrückblick: Kameradschaft bei der Feuerwehr leidet unter Corona / Stadtbrandmeister Pilic ansonsten zufrieden

Für die Feuerwehr Burladingen ist 2020 ein von der Corona-Pandemie geprägtes Jahr gewesen. Ein Jahr, das die Wehr vor echte Herausforderungen stellte, aber auch ein Jahr, in dem Einsätze und Übungsbetrieb unfallfrei blieben. Da die Hauptversammlung ausfallen muss, berichtete Stadtbrandmeister Pilic in einem Presse-Gespräch über das Wichtigste.

Burladingen. Im abgelaufenen Jahr zählte die Wehr laut Pilic 254 aktive Feuerwehrangehörige, darunter waren 14 weiblich. 47 Mitglieder zählt Jugendfeuerwehr, 13 davon sind weiblich, und die Altersabteilung umfasst 73 Mitglieder. Insgesamt, sagte Ilija Pilic weiter, konnte der Personalstand in den vergangenen zwei Jahren in allen drei Altersklassen konstant gehalten werden.

Unterstützt wurde die freiwillige Arbeit durch einen hauptamtlichen Gerätewart und einer zu 20 Prozent beschäftigten Verwaltungsfachkraft zur Unterstützung des Kommandanten. Die Feuer-wehr verfüge zurzeit über 111 Atemschutzgeräteträger. 36 Mitglieder hätten die Ausbildung zum Gruppenführer und zwölf zum Zugführer, sodass die Einsatzfähigkeit immer gewährleistet sei.

18 Personen wurden bei Einsätzen zur Technischen Hilfeleistung gerettet

Bei den geleisteten Einsätzen stehen mit 115 die Technischen Hilfeleistungen an erster Stelle – ein Hinweis darauf, dass sich die Ausbildung der Feuerwehrleute auf ein viel breiteres Aufgabenfeld erweitert hat. 17 Menschenrettungen waren zu verzeichnen – entweder mit der Drehleiter, oder es handelte sich um Menschen, die aus eigener Kraft die Gebäude nicht verlassen konnten oder in die der Rettungsdienst keinen Zutritt hatte. 25 Ölspuren wurden beseitigt, 24 Mal war man im Hochwassereinsatz, 31 Mal wurden Sturmschäden beseitigt, und bei zwölf Einsätzen war die Wehr im Zusammenhang mit Corona mit der Anlieferung von Schutzanzügen beschäftigt.

Zu Bränden wurde die Wehr 41 Mal gerufen. Dies waren elf Kleinbrände A, die man mit einem Kleinlöschgerät, wie zum Beispiel Feuerlöscher, löschen kann. Zudem elf Kleinbrände B, zu denen man dann schon Wasser aus einem C-Schlauch benötigte, drei Mittelbrände, bei denen mehrere C-Schläuche zum Einsatz kamen sowie fünf Großbrände, bei denen dann die leistungsfähigeren B-Schläuche benutzt wurden. Fünf Brandmeldealarme waren zu verzeichnen, und 18 Personen wurden bei Einsätzen zur Technischen Hilfeleistung gerettet.

Alles in allem zeigte sich der Stadtbrandmeister mit der Arbeit und der Disziplin bei den Einsätzen zufrieden. Eines bedauerte er allerdings schmerzlich: Die Kameradschaft, ganz wesentlich für die Feuerwehr, komme durch die Corona-Pandemie zu kurz. Kameradschaft lasse sich wegen der Maßnahmen wie Maskentragen, Abstandhalten und dauernde Desinfektion nur schwer gestalten, sagte Pilic. Man müsse das Ende der Pandemie abwarten.