Anscheinend haben auch die neuen Besitzer der Walzmühle ein Interesse, die Sägemühle funktionsfähig zu erhalten. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Fast 130 Jahre war die weit über Burladingen hinaus bekannte Mühle im Besitz der Familie von Klara Walz

Burladingen. Wie der Betreuer von Klara Walz, Friedemann Mutschler, gestern mitteilte, ist der Verkauf der Walz-Mühle mittlerweile abgeschlossen.

Gekauft wurde das Denkmal geschützte Gebäude zwischen den Burladinger Stadtteilen Stetten und Hörschwag von einem auswärtigen Investor. Laut Friedemann Mutschler hat sich der neue Besitzer den Erhalt der Mühle zum Ziel gesetzt.

Bereits im April, anlässlich des 88. Geburtstages der Mühlenbesitzerin Klara Walz, war bekannt geworden, dass es Bemühungen gibt, die weit bekannte Walz-Mühle für museale Zwecke zu restaurieren, wenn die Kosten zu stemmen sind. Friedemann Mutschler, der Betreuer von Klara Walz, hatte zuletzt eine Kostenschätzung in Auftrag gegeben. "Das Ergebnis dieser Kostenschätzung war für alle bisher Verantwortlichen eher ernüchternd", so Mutschler. Die anfallenden Kosten für eine einfache Restaurierung hätten den ursprünglich angedachten Betrag doch weit überschritten und seien für einen Förderverein kaum zu stemmen. Deshalb hat der Betreuer parallel auch nach einer anderen Lösung gesucht, um das historische Gebäude mit Mühle und Sägewerk für die Nachwelt zu erhalten.

Mit Investoren aus der näheren Region, die sich offensichtlich für das historische Gebäude begeistern konnten, hat Betreuer Mutschler Interessenten gefunden, die sich auch den Erhalt der Mühle zum Ziel gesetzt haben, namentlich aber noch nicht in Erscheinung treten wollen.

Ob deren Ziele voll umgesetzt werden können, hängt davon ab, ob die staatlichen Behörden den vorgesehenen Maßnahmen an dem Denkmal geschützten Gebäude im Außenbereich zustimmen. Die Investoren haben vor, dass Projekt dann der Öffentlichkeit vorzustellen, wenn Gewissheit in der angedachten Umsetzung besteht. Betreuer Friedemann Mutschler hat nun dieser Tage den Kaufvertrag mit den Interessenten abgeschlossen. Mutschler glaubt, dass wenn die Behörden dem Vorhaben keine allzu großen Steine in den Weg legen, dass dann der Wunsch von Klara Walz sich erfüllt. Sie sagte einst: "I hoff halt, dass d’Mühle en guate Händ kommt ond verwendbar bleibt. Wie mir gleabt hand, leabt neamad mai."

Mutschler hatte, wie er selbst sagt, bei der Auswahl eines Käufers diese Aussage und den Wunsch von Klara Walz, die alte Mühle der Nachwelt zu erhalten, nie aus den Augen verloren. Ob der angedachte Förderverein für die Walz-Mühle zur Belebung des Mühlengebäudes mit Sägewerk notwendig ist, muss noch in Stetten und Hörschwag sowie mit den neuen Besitzern besprochen werden.

Die neuen Besitzer wollen sich auch in Kürze den Ortschaftsräten und den Vereinen in Stetten und Hörschwag vorstellen. Mutschler glaubt und hofft aus den bisherigen Gesprächen mit den neuen Eigentümern, dass mit dem Besitzerwechsel die Tradition der Mühle für die Nachwelt bestehen bleibt.