Jakob Nadler (links) zieht eine gute Bilanz für die Sozialstation St. Franziskus.Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Sozialstation: St. Franziskus knackt Zwei-Millionen-Euro Umsatzgrenze / Größere Tagespflege ist geplant

Burladingen-Melchingen. Die Sozialstation St. Franziskus in Burladingen kann Zuwachs in allen Bereichen verzeichnen. In der Festhalle in Melchingen, wo die jüngste Hauptversammlung des Vereins stattgefunden hat, sind durchweg erfreuliche Zahlen bekannt gegeben worden.

Der Vorstandsvorsitzende Jakob Nadler wies auf die besondere Situation dieses Treffens in Zeiten einer weltweiten Pandemie hin. In der Melchinger Festhalle konnten die geforderten Abstandsregeln eingehalten werden. Geschäftsführer Bernd Flad berichtete, dass im Geschäftsjahr insgesamt mehr als 630 Patienten von der Sozialstation versorgt wurden. Diese seien zu zwei Drittel mehr als 80 Jahre alt. Zur Betreuung der Patienten sind im Jahre 2019 insgesamt 73 770 Hausbesuche erfolgt, was in etwa dem gleichen Wert wie im Vorjahr und somit dem bisherigen Höchstwert entspreche. Dies bedeute eine Steigerung von mehr als 5000 Hausbesuchen in den vergangenen beiden Jahren.

Kleiner Gewinn 2019 erzielt

Die Tagespflege ist seit ihrer Inbetriebnahme 2017 durchgehend komplett voll ausgelastet. Hier konnten 2 823 Tagespflegebesuche im Jahr 2019 gezählt werden. Weitere Dienste wie Essen auf Rädern und Hausnotruf gab es zudem.

Leider sei die Zahl der Fördermitglieder rückläufig. 2019 waren es nur noch 1243 Mitglieder, im Jahr 1995 noch 2239 Mitglieder.

Der Vorstandsvorsitzende Nadler informierte, weil die Pflegedienstleitung nicht anwesend war, über die Personalsituation. Die Mitarbeiterzahl sei 2019 auf 98 gestiegen. Das Personal werde durch Fortbildungsmaßnahmen immer bestens geschult. Um den Angehörigen von Pflegebedürftigen die Pflege zu erleichtern, würden Pflegekurse angeboten.

Buchhalter Heinrich Ott konnte indes berichten, dass erstmals die Zwei-Millionen-Euro-Umsatzgrenze überschritten wurde. Am Ende des Geschäftsjahrs 2019 sei ein kleiner Gewinn von rund 12  000 Euro erzielt worden. Ohne Zuschüsse, Spenden und Fördermittel würde die Sozialstation allerdings rote Zahlen schreiben, fügte Ott an. Kassenprüfer Franz Dangel und Erwin Staiger sprachen von einer tadellosen Kassenführung. Abschließend informierte Nadler über weitere Aktivitäten des Vereins, unter anderem den geplanten Neubau einer größeren Tagespflege. Ihr Jubiläum anlässlich zehn Jahren im Amt feierte die stellvertretende Pflegedienstleiterin Katja Winter. Sie erhielt eine Ehrenurkunde des Caritas-Verbandes. Friedemann Mutschler schlug der Versammlung die Entlastung des Vorstands vor – sie fiel einstimmig aus.

Sowohl der Vorstandsvorsitzende als auch Pfarrer Konrad Bueb als Vorsitzender des Stiftungsrats bedankten sich bei sämtlichen Mitarbeitern der Sozialstation für ihre Tätigkeit im Dienste der alten und kranken Menschen in Burladingen und Jungingen. Pfarrer Bueb nannte sie "segensreich". Er sprach ein Gebet zum Abschluss der Hauptversammlung.