Bürgermeister Harry Ebert ist am Freitag mit dem Mountainbike am Skilift gestürzt. Die Bergwacht war im Einsatz, um den Verletzten aus dem Hang zu retten. Foto: Pfister

Bei verunglücktem Mountainbiker handelt es sich um Harry Ebert. Am Skilift mit dem Rad gestürzt.

Burladingen - Der Unfall bewegt in Burladingen die Gemüter: Bei dem am Freitag am Burladinger Skilift verunglückten Mountainbiker (wir berichteten) handelt es sich um Bürgermeister Harry Ebert.

Harry Eberts Ehefrau Christine Kaufmann hat gegenüber unserer Zeitung bestätigt, dass ihr Mann am Freitag am Skilift verunglückt ist. Er liege derzeit mit zahlreichen Frakturen auf der Intensivstation im Krankenhaus. Wie lange er im Amt ausfällt, sei noch unklar.

Ebert war am Freitag mit seinem Mountainbike am Burladinger Skilift gestürzt und verletzt liegen geblieben. Laut seiner Frau war der Bürgermeister dort allein mit dem Rad unterwegs. Das Notarzteinsatzfahrzeug konnte bis zum verletzten Ebert fahren, der Rettungswagen wartete am Skilifthäuschen. Material und Personal wurde von dort auf ein Allradfahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes umgeladen und zum Unfallort gefahren.

Nach der Erstversorgung sollte der Bürgermeister so schonend wie möglich bis zum Rettungswagen transportiert werden, wozu die Bergwacht Oberes Donautal alarmiert wurde. Deren Einsatzkräfte verpackten den Patienten in einer Gebirgstrage und fuhren mit Ebert bis zum Rettungswagen. Der Bürgermeister wurde zur näheren Untersuchung in eine Tübinger Klinik gebracht. Neben Bergwacht und Rettungsdienst waren auch "Helfer vor Ort" der DRK-Bereitschaft Ringingen im Einsatz.

Dass der Bürgermeister ausgerechnet am Burladinger Skilift verunglückt ist, dürfte für zusätzliches Aufsehen sorgen. Die Betreiber des Lifts planen dort seit einiger Zeit eine Strecke für Mountainbiker, die allerdings noch nicht genehmigt wurde.

Liftbetreiber Karl-Heinz Reithmayer zeigte sich betroffen von dem Unfall. Der Skilift sei im Sommer ein beliebtes Ziel für Mountainbiker. "Viele fahren dort unkontrolliert durchs Gelände, das ist natürlich gefährlich. Aber dagegen können wir nichts machen, wir können nicht ständig überprüfen, ob und wo auf dem riesigen Grundstück jemand fährt." Er sei aber sicher, dass in einem Bikepark mit TÜV-geprüften und gekennzeichneten Strecken ein solches Unglück gar nicht erst passiert wäre.

Das Landratsamt hatte im vergangenen Jahr die naturschutzrechtliche Genehmigung für den Bikepark verweigert. Geplant war deshalb, eine Bebauungsplanänderung vorzunehmen, um das Projekt voranzutreiben. Einige Anwohner des Skilifts sind strikt gegen den Sommerbetrieb.