Mitglieder des Burladinger Schützenvereins tauschen die zerschossenen zentimeterdicken Stahlplatten im Schützenhaus gegen Kunststoffgranulat aus.Fotos: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Arbeitseinsatz: Zentimeterdicke Bleiplatten sind durchschossen / Kunststoffgranulat wird eingesetzt

Burladingen (hp). Derzeit saniert der Schützenverein Burladingen den Kugelfang an der Hundertmeteranlage. Die vier Zentimeter dicken Stahlplatten aus dem Jahr 1994 sind mehrfach durchschossen. Der Hundertmeterstand für Groß- und Kleinkaliber beim Schützenhaus Burladingen wurde 1994 gebaut. So alt sind auch die Stahlplatten die als Kugelfang dienen.

Jede Platte wiegt um die 180 Kilogramm und ist aus vier Zentimeter dickem Stahl. Die Stahlplatten weisen teils sehr große Löcher auf, wurden im Lauf der Jahre durchschossen. Seit September sind zwischen drei und acht Mann unter der Leitung des neuen dritten Vorsitzenden Thomas Radau damit beschäftigt den Kugelfang zu sanieren. Aus eigenen Stücken, merkt der zweite Vorsitzende Martin Zintgraf an, um möglichen Reklamationen Sachverständiger zuvorzukommen.

Mittlerweile haben die Schützen über 300 Stunden Eigenleistung investiert und über zehntausend Euro in die Hand genommen. Die Stahlplatten werden künftig durch ein Kunststoffgranulat der Güteklasse B1 ersetzt, das sich später bequem aussieben lässt. Von diesem Granulat, das an geschredderten Radiergummi erinnert, werden rund 200 Kilogramm in jede der vier Boxen gefüllt. Eine Investition in die Zukunft, denn das hoch abriebfeste Granulat ist bleistaubfrei und schwer entflammbar, fängt die im Kugelfangsystem abgebremste Munition sicher ab und verhindert Bleistaubbelastung für die Schützen.