Sein Unternehmen will genau da ansetzen. Egal, ob Eltern irgendwo neu hingezogen sind, nur mal an einem Ort Urlaub machen oder ob sie schon lange irgendwo wohnen: die Bedürfnisse und Interessen sind für die Familien immer die gleichen.
"Famigo" kann, davon ist Feldberger überzeugt, für Städten und Gemeinde zum Standortvorteil werden, Familien beeinflussen in ihren Entscheidungen, ob sie sich dort niederlassen oder Urlaub machen wollen.
Die Gemeinden und Städte können von der interaktiven Plattform, die Feldberger da erfunden hat, profitieren, sie könnte zum Standortvorteil werden. Und Famigo nimmt ihnen das digitale zusammenfassen ihrer Angebote einfach ab.
Derzeit entwickelt der 44-Jährige ehemalige Burladinger also zusammen mit den Pilotstädten Willstätt und Gengenbach in der badischen Region Ortenau und mit Offenburg eine Internetplattform, eine "Dynamic Web Application".
Bei der können Eltern sich anmelden, ihre Interessen und relevanten Daten, wie etwa das Alter der Kinder eingeben und dann maßgeschneidert auf ihre Bedürfnisse personalisierte Informationen erhalten. Während in Gengenbach die Tourismus-Komponente getestet wird, hat sich Offenburg den Neubürgern verschrieben und Willstätt testet Famigo für die bereits Ortsansässigen.
Gefördert wird das Startup-Unternehmen von der Wirtschaftsregion Ortenau, dem Gründerzentrum Badencampus und der bwcon (Baden-Württemberg connected). Derzeit arbeitet der 44-Jährige Feldberger zusammen mit zwei Entwicklern, die die Programmierung machen. Er will sein Produkt im nächsten Jahr endgültig auf den Markt bringen.
Dem Gewinner des Wettbewerbs winken 100 000 Euro
Preisverdächtig ist es jedenfalls jetzt schon, denn unlängst erhielt Alexander Feldberger die Nachricht, dass Famigo zu den sechs Finalisten des Wettbewerbs "Tourismus digital" zählt, für den insgesamt 111 Vorschläge eingereicht worden waren. Die Fachjury setzte sich aus Tourismusexperten, digitalen Vordenkern, Innovatoren sowie Wissenschafts- und Medienvertretern zusammen. Am 11. Juni wird Minister Guido Wolf die Gewinner in der Stadthalle Nürtingen mit den Siegesprämien küren.
Dem Gewinner winken 100 000 Euro, insgesamt werden 190 000 Euro ausgeschüttet. Dass Feldberger sein Famigo dann irgendwann auch seiner Heimatstadt Burladingen anbietet, kann er sich gut vorstellen. Denn noch heute ist er oft in der Fehlastadt, besucht seinen Vater, den Bruder oder auch die Freunde aus den Vereinen. Zu denen hält er immer noch Kontakt. Und seit Kindesbeinen weiß er: "Die Schwäbische Alb ist wunderschön und hat viel Potential."
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