Die Krippe in der St.-Georgskirche zeigt Szenen aus dem Leben Jesu. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Eröffnung diesen Sonntag

Burladingen (eb). Passend zu den bevorstehenden Osterfeiertagen präsentieren die Krippenbauer Hausen i.K. und der Förderverein St. Georgskirche eine Ausstellung in deren Mittelpunkt eine Passionskrippe steht.

Eine Krippenart, wie man sie nur selten findet, stellt sie doch in einem künstlerischen Gesamtwerk die Passion Christi von der Verkündigung bis zur Grablegung dar. Keine leichte Aufgabe für den Krippenbauer Albert Mauz und seinen Sohn Patrick, die vielfältigen Lebensstationen Christi auf sechs Quadratmetern in eindrucksvoller und detailreicher Art darzustellen.

Rund zwei Jahre wurden investiert um die Ideen zu entwickeln und aus Bauschaum und Naturprodukten Landschaften und Gebäude entstehen zu lassen. In einem Gespräch plauderten sie auch über das wie und was, die trockenen Bäume entstehen aus Rebstockwurzeln, die dann mit getrockneten und zerriebenen Blätterresten beflockt wurden.

Das besondere Flair bekommt die Krippe allerdings erst durch die 120 Figuren die ihr Leben einhauchen. Und auch diese Figuren sind ganz besonders, stammen sie doch alle von der Künstlerin Angela Tripi die in Palermo auf Sizilien lebt und arbeitet.

Die Grazilität, die bis zum Teil echten Silberschmuck reicht, verblüfft und fasziniert

Sie ist die Schöpferin dieser traumhaft schönen Krippenfiguren mit dem arabischen Anflug, alle in Handarbeit gefertigt. Dabei werden die Figuren zweimal gebrannt, dann mit Stoff der vorher in Leim getränkt wurde bekleidet und fertig kaschiert. Dabei gibt es dann auch unterschiedliche Qualitäten und, darauf ist Albert Mauz besonders stolz, seine Figuren sind alle "Perticulare", also beste Qualität. Und noch etwas verrät Albert Mauz, man kauft nicht einfach eine Figur, sondern Angela Tripi gestaltet diese ganz nach den Wünschen des Kunden. Die Grazilität, die bis zum Teil echten Silberschmuck reicht, verblüfft und fasziniert, die dünnen Speere der römischen Soldaten wagt man kaum zu berühren.

Kein Wunder, dass die Figuren, die in Privatbesitz sind, sorgsam verpackt in Metallkoffern transportiert wurden.

Um den ganzen Passionszyklus zu betrachten, muss man gemäß der Ausschilderung die Krippe gegen den Uhrzeigersinn umschreiten. Beginnend mit der Verkündigung, weiter mit dem Stall der Geburt, dem Aufzug der Heiligen drei Könige, der Flucht nach Ägypten, der Beschneidung und Taufe Christi, sein Auftritt im Tempel mit den Schriftgelehrten, das letzte Abendmahl bis hin zu seinem Prozess, der Geißelszene, seinem Weg nach Golgatha mit der Kreuzigung, bei der die Soldaten seine Kleider verteilen und zum Schluss die Grablegung in einem Felsengrab.

Weitere Informationen: Besichtigt werden kann die Passionskrippe an allen Sonn- und Feiertagen vom 14. bis 28. April zwischen 13 und 17 Uhr. Für Gruppen können nach telefonischer Anfrage unter den Telefonnummern 07475/ 8457 und 07475/ 6197 andere Termine vereinbart werden. Der Eintritt ist frei.