Eine Schwangere löst einen Feuerwehreinsatz aus. Foto: Weisser

Mit einem abwechslungsreichen Programm und einigen Knüllern haben die Akteure beim Bunten Abend der Narrenzunft Irslingen die Zuschauer begeistert.

Im Königreich des Kalifen „Buschi“ – das Motto des Balles lautete „1001 Nacht“ – herrschte Hochstimmung. Morgenländische Erzählungen, tolle Showeinlagen, zündende Sketche mit und ohne Worte, Gesangsauftritte und ein hoher närrischer Besuch: Es wurde allerlei geboten im Waidbachpalast.

Die beiden Scheichs (Stefan Schatz und Timo Weisser) konnten an diesem Abend als Höhepunkt die traditionsreiche Narrenzunft „Hauchemer Messmer“ aus Maria Hochheim begrüßen.

Die komplette Zunft mit dem Narrenpräsidenten (Thomas Hermann), dem Zunftmeister (Hans Martin Benz), dem „Täfele-Hase“ (Sascha Frommer) und mit den Narrentypen „Hauchemer Messmer“ (German Kammerer), dem Teufel vom Erlensee (Johannes Seeburger) sowie der Henne (Gunther Frommer) und dem Hahn (Tobias Beck) stellte sich vor. Mit dabei: die eigene Katzenmusik (Thomas Katz) sowie die zwei adretten Tanzmariechen (Frank Benz und Christoph Hezel).

Verkettung von Gefahrenszenarien

Die Besucher kringelten sich bei den Brauchtumsvorführungen vor Lachen. Schnell, äußerst effektiv, immer durstig und vielseitig einsetzbar – so präsentierten sich Männer der Irslinger Feuerwehrabteilung mit dem quirligen Kommandanten (Roland Zapatka) bei einem außergewöhnlichen Einsatz. Eine hochschwangere Irslinger Frau (Siegfried Bihl) hatte eine Verkettung von Gefahrenszenarien ausgelöst, wollte dabei aber nur die Schlagkraft der Wehr testen. Selbst als Geburtshelfen standen die Floriansjünger ihren Mann.

Die beiden Reinigungsdamen (Rainer Würtenberger und Roman Bihler) liefen nach der zweijährigen Pause wieder zur Höchstform auf. Kein Stäubchen blieb verborgen, viele Missgeschicke deckten die beiden schonungslos auf und brachten die Kunde unter das Volk. Nebenbei: Die beiden Urgesteine feierten an diesem Abend das 20-jährige Bestehen das Dorfklatsches.

Geschundene Sklaven auf der Galeere

Etliches zu berichten hatten ebenfalls zwei Nachtwächter (Rainer Brodbeck und Jürgen Würtenberger). Beim Vortrag in gereimten Worten waren die Besucher zum Mitmachen aufgefordert und durften die fehlenden Worte ergänzen.

Zum Brüllen war die von der zweiten Fußballmannschaft gespielte Kinoszene – ein Sketch ganz ohne Worte, nur mit Mimik und Gestik. Einen beachtlichen Auftritt legten die „Lullies“ – acht flotte Damen – mit ihrer musikalischen Parodie auf alkoholische Getränke frei nach dem Titel der A-Capella-Gruppe „Fünf“ hin. Jüngere Gymnastikfrauen – allesamt etwas klein gewachsen – demonstrierten ihr Talent mit dem runden Leder.

Als geschundene Sklaven mussten sich die Kicker der ersten Mannschaft auf der Galeere mächtig in die Riemen legen, bevor sie völlig entkräftet den Zielhafen Irslingen erreichten. Den Einmarsch des Narrenrats begleitete eine Abordnung der Irslinger Musikkapelle. Für Tanz- und Stimmungsmusik sorgten die „Hofemer“.

Aus Maria Hochheim war unter anderem die Garde zu Gast. Foto: Weisser