Bundeskanzlerin Angela Merkel bei Ihrer Ankunft in Washington DC. Foto: dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in den USA eingetroffen. Reibungslos dürfte das Gespräch zwischen ihr und US-Präsident Barack Obama nicht verlaufen. Die Kanzlerin will Maßhalten beim Abhören anmahnen, Obama wird auf härtere Sanktionen gegen Russland dringen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in den USA eingetroffen. Reibungslos dürfte das Gespräch zwischen ihr und US-Präsident Barack Obama nicht verlaufen. Die Kanzlerin will Maßhalten beim Abhören anmahnen, Obama wird auf härtere Sanktionen gegen Russland dringen.

Washington - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihren zweitägigen USA-Besuch am Freitag mit einem Treffen mit Vertretern aus Politik und von großen Washingtoner Denkfabriken fortgesetzt. Bei dem Gespräch dürfte es unter anderem um die Ukraine-Krise gehen. Auch die Affäre um die weltumspannende NSA-Spionage und die Konsequenzen für das deutsch-amerikanische Verhältnis dürften dabei zur Sprache kommen.

Anschließend wird Merkel von US-Präsident Barack Obama zu einem vierstündigen Gedankenaustausch im Weißen Haus erwartet. Dabei wollen beide unter anderem über die Lage in der Ukraine und mögliche weitere Sanktionen gegen Moskau und den russischen Präsidenten Wladimir Putin beraten. Die NSA-Affäre dürfte ebenfalls eine Rolle spielen. Merkel war bis 2013 selbst Ziel der NSA-Spionage - ihr Handy wurde jahrelang abgehört. Die US-Regierung hat weitreichende deutsche Vorschläge für Konsequenzen aus der Affäre bislang zurückgewiesen.

Nach einer Pressekonferenz mit Obama wird Merkel eine Rede vor der US-Handelskammer halten. Dort will sie für das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA werben. Bei einem Treffen Merkels mit der Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF, Christine Lagarde, zum Abschluss des Besuches dürfte es um die geplanten Finanzhilfen für die nahezu bankrotte Ukraine und die russischen Milliarden-Forderungen für Gaslieferungen gehen.