Ein letztes Mal testen HBW-Spielmacher Filip Vistorop (am Ball) und seine Teamkollegen am Donnerstag die Form, ehe es am Sonntag in einer Woche in der Handball-Bundesliga ernst wird. Foto: Eibner-Pressefoto/Dennis Duddek

In gut zehn Tagen startet der HBW Balingen-Weilstetten ins Abenteuer Handball-Bundesliga. Der finale Test steigt am Donnerstag gegen den Österreichischen Cupsieger HC Alpla Hard.

Ein letztes Testspiel bleibt Zweitliga-Meister HBW Balingen-Weilstetten noch, ehe es am Sonntag, 27. August im Heimspiel gegen den Rekordmeister THW Kiel (Anpfiff: 15 Uhr) wieder um Punkte im Oberhaus des deutschen Handball geht. Und die neu formierten „Gallier“ nutzen diese finale Formüberprüfung gegen den Österreichischen Pokalsieger HC Alpla Hard am heutigen Donnerstag (Anpfiff: 18 Uhr).

Vorbereitung läuft auf gutem Niveau

Die Ergebnisse, die das Team von Trainer Jens Bürkle bislang eingefahren hat, können sich wirklich sehen lassen. Zweimal bezwang der HBW den Liga-Rivalen TVB Stuttgart, einmal er gegen den Schweizer Erstligisten GC Amicitia Zürich erfolgreich, und nach einer 29:36-Niederlage gegen den deutschen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen beim S-Cup in Altensteig holte der Aufsteiger am vergangenen Freitag im zweiten Duell mit dem Kurpfälzern in der Östringer Stadthalle ein Remis (28:28).

Bürkle: „haben viele Dinge gut gemacht“

In diesem Vergleich hatte HBW-Coach Bürkle allein ein gutes Spiel seiner Mannschaft sehen wollen, und die tat ihrem Trainer prompt den Gefallen. “Wir haben bisher viele Dinge gut gemacht. Die Abwehr war eigentlich immer auf einem guten oder zumindest auf einem vernünftigen Niveau. Auch das Tempospiel stimmt, wir finden immer einen Weg, aus der Nahdistanz Tore zu erzielen. Jetzt geht es darum, noch etwas an Angriffsqualität draufzupacken, dass wir unsere Chancen aus dem Rückraum mit Überzeugung und einer hohen Erfolgswahrscheinlichkeit nutzen“, sagt Bürkle.

Großer Leistungsunterschied zur österreichischen Liga?

Zudem erwartet er im Duell mit dem HC Hard, dass der Leistungsunterschied zwischen einem Team aus der deutschen Bundesliga und einer Mannschaft aus der Handball Liga Austria offenbar wird. „Bisher ist meine Mannschaft alles mit Vollgas angegangen. Ich möchte, dass sie auch gegen Hard mit Power in die 1:1-Situationen geht und unsere Philosophie durchbringt.“ Und die Basis dieser Philosophie sind die Aspekte Abwehr, Konter, Rückzug. Im Positionsangriff setzt Bürkle auf die kreativen Fähigkeiten seiner Spielgestalter Filip Vistorop und Elias Huber, der in den vergangenen Wochen der Saisonvorbereitung noch einmal einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht hat.

„Gallier“ gegen den HC Hard wohl komplett

Personell sieht es beim HBW vor dem letzten Test gut aus, zwar plagte Kapitän Felix Danner in den vergangenen Tagen eine Magenverstimmung, und Daniel Ingason hatte etwas Malheur mit der Schulter – beide dürften aber gegen die „Roten Teufel“ vom Bodensee mit dabei sein.

„Rote Teufel“ früh aus dem Meisterrennen

Der HC Alpla Hard zählt seit Jahren zu den Top-Mannschaften in Österreich. In der vergangenen Saison gewann das Team von Trainer Hannes Jon Jonsson – der Isländer war lange Jahre in der deutschen Bundesliga für die TSV Hannover-Burgdorf und den ThSV Eisenach als Spielmacher am Ball, coachte nach seiner Station bei der SG Handball West Wien von 2019 bis 2021 die SG BBM Bietigheim – den Cup-Wettbewerb und schaffte in der European League den Einzug in die Gruppenphase. In der Liga belegte Hard, für das mit dem österreichischen Nationalspieler Nikola Stevanovic in ehemaliger Balinger im rechten Rückraum aufläuft, in der Vorrunde den dritten Platz, schloss die Meisterrunde als Vierter ab, scheiterte aber in den Meisterschafts-Play-Offs bereits im Viertelfinale am HC Linz.