Nach fünf Jahren verabschiedet sich der Ortsvorsteher Thomas Mutschler. Für die Wiederwahl im kommenden Jahr steht er nicht zur Verfügung. Es sei aber viel erreicht worden, sagte er bei der Bürgerversammlung.
Bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr wird es im Ortschaftsrat neue Gesichter geben. Das kündigte Ortsvorsteher Thomas Mutschler bei der gut besuchten Bürgerversammlung am Mittwoch in der Glatttalhalle an.
„Ich selbst kann aus beruflichen Gründen nicht mehr mitwirkten und werde meine Ämter im Juli 2024 zur Verfügung stellen“, erklärte er. Seit 2019 ist er Ortsvorsteher. Es sei ihm „immer eine Ehre, kein Vergnügen“ gewesen, Hopfau zu dienen.
Mutschler: „Hopfau auch heute wichtig“
Hopfau war im Mittelalter ein wichtiger Ort im Glatttal, wie aus dem Vortrag über die Ortsgeschichte von Karl Stephan zu Beginn der Versammlung hervorging. „Hopfau ist auch heute wichtig“, stellte Mutschler bei seinem kommunalpolitischen Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre fest.
Er startete seinen „Rundgang“ auf dem Brachfeld. Dort hat sich einiges getan: Die Flurneuordnung zusammen mit Dornhan ist bereits seit 2008 im Gang. Vermutlich könnten 2024 oder 2025 die neuen Flächen zugewiesen werden. Der Abschluss des langwierigen Verfahrens werde voraussichtlich 2028 sein.
Der Hopfauer Weiler auf der Höhe erhielt einen Verbindungsweg nach Bettenhausen und eine Ortskanalisation mit dem Anschluss an die Kläranlage im Tal. Noch ein weiteres großes Projekt beschäftigte den Ortschaftsrat: die Windenergie. So sei Hopfau am Teilflächennutzungsplan der Stadt Dornhan für Windkraftanlagen beteiligt worden.
Inzwischen ist der Mobilfunkmast der Telekom errichtet, die Arbeiten seien weitgehend abgeschlossen. Der Ortschaftsrat hoffe, dass er bald in Betrieb genommen werden könne.
Viel ist geschafft, viel ist noch in Planung
In der Ortsmitte war der Brückenbau ein Großprojekt. Im Mai 2022 wurde nach einjähriger Bauzeit die Brücke über die Glatt fertiggestellt. Die Bauphase habe ihn und seine Vertreterin Silke Weigold viele Nerven gekostet, berichtete Mutschler. In diesem Zug wurde das Eckhaus an der L 409 abgebrochen, um eine unübersichtliche Stelle zu entschärfen.
Die Sanierung der Ortsdurchfahrt von der „Sonne“ bis zum „Dobelrank“ stehe noch aus. Mutschler: „Hier möchte ich während meiner Amtszeit den Baubeginn sehen.“ Die Weichen für Bevölkerungswachstum sind mit dem Baugebiet im Vogelsang gestellt. Dort wurden neun Bauplätze erschlossen worden, von denen zwei verkauft seien.
Es bleibt aber noch viel zu tun. Mutschler teilte mit, dass das Rathaus überplant werden und damit die Dorfmitte aufgewertet werden soll. Angedacht sei eine multifunktionelle Nutzung. So solle der Sitzungssaal künftig auch von Gruppen belegt werden können.
Eine weitere Idee der Ortschaftsräte sei, Verkaufs- und Vermarktungsmöglichkeiten im oder am Rathaus anzubieten. Kindergarten und Grundschule sieht Mutschler gut aufgestellt, ebenso die Feuerwehr. Wichtig sei es für die Trinkwasserversorgung gewesen, das Wasserwerk in der Reinau zu sanieren.
Glasfaserausbau bleibt Thema im Ortschaftsrat
Weiße Flecken in Hopfau habe man bei der Versorgung mit Glasfaser. Mutschler bedauerte, dass nur die Häuser Glasfaser bekämen, die keine 30 MBit erreichten. Der Ortschaftsrat bleibe aber am Thema dran. Wenigstens sollten Leerrohre für eine spätere Glasfaser-Versorgung bei Tiefbaumaßnahmen mitverlegt werden.
Sanierungsbedürftig sei die Kreisstraße zwischen Hopfau und Dürrenmettstetten. Die Fahrbahnerneuerung der Landesstraße nach Sulz ist Mutschler zufolge ein mittel- bis langfristiges Vorhaben. Weitere offene Punkte seien, der Bau eines Mehrfamilienhauses im Amselweg oder in der Ortsmitte, das Glattufer erlebbar zu machen, Wohnraum zu schaffen und die Friedhofswege zu verbessern.
Mit Tankstelle, Metzger, Bäckerwagen, Blumenladen, Baumschule und Gutsverwaltung hat das 600 Einwohner zählende Hopfau gute Einkaufsmöglichkeiten. Mutschler appellierte, regional einzukaufen. Außerdem hob er das ehrenamtliche Engagement vieler Bürger hervor.