Die Stimmen der Schwanauer zur Bürgermeisterwahl werden am Sonntag ab 18 Uhr ausgezählt. Foto: Goltz

Die Bürgermeisterwahl in Schwanau geht in ihre heiße Phase. Am Sonntag, 14. August, haben von 8 bis 18 Uhr die Wahllokale geöffnet. Doch viele Schwanauer werden gar nicht zu Urne gehen. Rund ein Viertel aller Wahlberechtigten wird stattdessen Briefwahl machen.

Schwanau – "Uns haben 1470 Anträge auf Briefwahl erreicht", erklärte Bettina Schlenker, Sachbearbeiterin in Schwanau, am Montag. Wie viele dieser Anträge bereits mit einer Stimme ihren Weg ins Rathaus zurückgefunden haben, konnte Schlenker nicht sagen. Erfahrungsgemäß treffen in den letzten Tagen vor der Wahl noch einige Stimmen ein.

Fest steht: Wenn jeder der 1470 Schwanauer, die Briefwahl beantragt haben, seine Stimme per Post einreicht, sind dies deutlich mehr als bei der ersten Wahl im Mai. Dort belief sich die Anzahl der Briefwahlstimmen auf 1108, was etwa einem Drittel aller abgegebenen Stimmen entsprach. Geht man von einer ähnlichen Wahlbeteiligung wie beim letzten Mal aus, erscheint fast die Hälfte aller Schwanauer am Sonntag nicht an der Urne.

Sommerferien sind ein Grund für Briefwahl

Die Gründe dafür dürften vielfältig sein: Zum einen lockt die derzeitige Hitzewelle nicht gerade nach draußen, zum anderen sind mitten in den Sommerferien viele Wähler im Urlaub. Den Termin in den Sommerferien hatte die Gemeinde ausgesucht, um nach der ersten Wahl, bei der Gewinner Alexander Schindler sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht antrat, möglichst lange Zeit für weitere Bewerber zu lassen. Ein späterer Termin war nicht möglich, denn die Wahl musste innerhalb von drei Monaten wiederholt werden.

Wer am Sonntag selbst zur Urne geht, hat in fünf Wahllokalen die Möglichkeit, seine Stimme abzugeben. In Wittenweier öffnet die Elzhalle ihre Türen, in Nonnenweier die Burkhard-Michael-Halle. Im Ortsteil Allmannsweier wird in der Silberberghalle gewählt. In Ottenheim gibt es zwei Wahllokale: Die Bärbel-von-Ottenheim-Schule und der Bürgersaal.

Auch eigene Kandidaten dürfen gewählt werden

Die Wähler haben am Sonntag die Auswahl zwischen zehn Kandidaten, die auf dem Stimmzettel stehen, können jedoch auch einen eigenen Kandidaten nominieren. Dieser muss zwischen 25 und 65 Jahre alt sowie europäischer Staatsbürger sein. Von dieser Möglichkeit in der Leerzeile machten bei der ersten Wahl im Mai 337 Schwanauer Gebraucht – rund elf Prozent.