Ein wichtiges Anliegen für Bürgermeister Strumberger war immer die Linacher Staumauer, die „Alte Dame“. Hier der Besuch von Umweltministerin Tanja Gönner während der Sanierung. Foto: Heimpel

Nach 24 Jahren endet am Donnerstag die Amtszeit des Vöhrenbacher Bürgermeisters Robert Strumberger. In einem Gespräch mit der Redaktion erinnerte er sich noch einmal an die wichtigsten Stationen.

Vöhrenbach - Das begann natürlich mit seiner Wahl 1997. Er ging damals mit Zuversicht in den Wahlkampf, obwohl die Prognose schlecht war. Denn Amtsvorgänger Schneider amtierte auch wieder. Er sei aber den Bürgern dankbar, dass sie ihm bereits damals das Vertrauen geschenkt haben. Mit viel Elan ging er dann auch seine Aufgaben an.

Vöhrenbach während der Arbeit beim Landratsamt kennengelernt

Bereits während seiner Arbeit beim Landratsamt habe er Vöhrenbach kennengelernt und erfahren, dass an einigen Stellen Probleme vorhanden sind. Das reizte ihn, sich einzubringen. Dazu gehörten die Post, das fehlende Feuerwehrgerätehaus, der Bauhof oder die Talsperre. "Geht nicht gibt‘s nicht" war sein Motto, wie er betont.

Er habe es in den 24 Jahren nie bereut, Bürgermeister von Vöhrenbach zu sein. Er sei besonders der Bevölkerung wie den Gemeinderäten und Ortschaftsräten dankbar, dass er so lange, drei Amtsperioden, in Vöhrenbach wirken durfte. So habe er viele Gelegenheiten gehabt um zu beweisen, dass vieles realisierbar ist. Er sei sicher für manchen unbequem, aber manches Thema lasse ihn nicht mehr los.

Froh über Realisierung des neuen Luisenhofs

Ein großes Anliegen war ihm die Sanierung der Festhalle, aber auch genauso das neue Wohngebiet "Wohnen am Park". Ebenso wichtig sei es, dass er sich gegen die Zweifler durchsetzte und mit dem neuen Luisenhof eine Möglichkeit fand, dass die Senioren im ehemaligen Krankenhaus in Vöhrenbach bleiben können. Schon seit langem ein weiteres wichtiges Thema für ihn ist die Versorgung des Linachtals mit Wasser und Abwasser, was nun in den Startlöchern steht.

"An diesen Projekten merkt man auch, wie wichtig die lange Amtszeit von acht Jahren für einen Bürgermeister ist. Es gibt aber auch immer Licht und Schatten", so Robert Strumberger. Und so musste er es natürlich auch den einen oder anderen Misserfolg einstecken. Bitter war es für ihn unter anderem, dass der Anschluss von Urach an die Wasserversorgung, um fit für die Zukunft zu sein, aufgrund massiver Widerstände im Ort scheiterte. Ganz zentral für ihn war während seiner Arbeit als Bürgermeister in Vöhrenbach der Umgang mit den Menschen in der Stadt, die vielen Begegnungen. Sei es bei Besuchen in den Vereinen, sei es beim Stadtfest, immer war er gerne mitten unter den Menschen.

Pflege der Partnerschaft mit Morteau

Auch die erfolgreiche Pflege der Partnerschaft mit Morteau als Begegnung über die Grenzen hinweg lag ihm am Herzen. Genauso wichtig waren für ihn aber auch die Kontakte mit einzelnen Menschen während seiner Arbeit, seien es Nachfragen von Bauwilligen oder Gespräche mit Unternehmern. Ganz besonders dankbar sei er den Vöhrenbachern, dass er immer mit offenen Armen empfangen wurde: "Ich habe mich als Vöhrenbacher gefühlt, mitten unter den Menschen in der Stadt." Besonders spürbar sei dies beispielsweise an der Fasnet oder beim Stadtfest gewesen oder bei den Begegnungen wie beim Neujahrskonzert der Stadtkapelle. Er habe sich in Vöhrenbach immer sehr wohl gefühlt. Wenn er eingeladen werde, werde er auch gerne immer wieder einmal nach Vöhrenbach kommen. Dazu kommen persönliche Freundschaften und Verbindungen, die sich im Lauf der Jahre entwickelt haben.

Durchatmen nach 45 Jahren im öffentlichen Dienst

Nun heißt es für ihn aber zuerst einmal durchatmen nach 45 Jahren im öffentlichen Dienst, davon 24 Jahre als Bürgermeister. Im Vordergrund stehe jetzt die Gesundheit, er wolle beispielsweise wieder mehr Sport treiben. Danach werde er sich wieder eine neue sinnvolle Aufgabe suchen, es sei aber noch nichts konkret. "Ich wünsche der Stadt Vöhrenbach weiterhin eine gedeihliche Entwicklung, eine gute Zukunftsentwicklung, damit es in Vöhrenbach weiterhin aufwärts geht. Ich wünsche mir besonders, dass die Projekte wie Breitband, Schule und Rathaus umgesetzt werden können. Dann freue ich mich, wieder in der Presse zu lesen, wenn diese Projekte realisiert sind oder auch von Aktivitäten wie Stadtfest oder Fasnet", schloss Bürgermeister Strumberger sein Resümee.