In Hüfingen hatten die Wähler am Sonntag gleich doppelt die Wahl: Neben dem deutschen Bundestag lag ihr Fokus zudem auf der unechten Teilortswahl für ihre Gemeinde. Foto: Eich

Hüfingen hat sich entschieden: Die Mehrheit stimmte am Sonntag für die Wiedereinführung der unechten Teilortswahl. Die Hüfinger Stadtteile haben ab 2024 wieder einen garantierten Sitz am Ratstisch.

Hüfingen - Eine Einschätzung wollte vor der Wahl niemand abgeben. Kaum jemand war sich sicher, wie sich die Hüfinger wirklich entscheiden würden. Nun steht aber fest, bei der nächsten Kommunalwahl bekommen die Dörfer wieder einen garantierten Sitz am Ratstisch.

Was für ein spannender Wahlabend: Während alles auf die Zahlen der Bundestagswahlen wartete, schaute Hüfingen gleichsam gebannt auf die Ergebnisse des Bürgerentscheides rund um die Wiedereinführung der unechten Teilortswahl.

Und 53,86 Prozent der Wähler haben sich dafür entschieden, dass es 2024 wieder eine unechte Teilortswahl geben wird. 46,14 Prozent stimmten dagegen. "Großartig, ich kann es noch gar nicht richtig fassen", sagte Christina Meckes, Sprecherin der Pro-Initiative, die sich für die Einführung eingesetzt hat. Entsprechend groß war der Jubel im Restaurant Baptistle, wo sich die Befürworter versammelt hatten und ihren Erfolg feierten.

Zum Jubeln war den Engagierten des interfraktionellen Bündnisses "Wir alle sind Hüfingen" um dessen Sprecher Markus Leichenauer gestern Abend nicht zumute. Das Bündnis hatte sich gegen eine Wiedereinführung der unechten Teilortswahl ausgesprochen.

Im Vorfeld dieses Bürgerentscheids schlugen die Wellen hoch. Kaum ein Thema wurde so heiß und emotional diskutiert, wie die Wiedereinführung der unechten Teilortswahl. Befürworter und Gegner lieferten sich teilweise einen Schlagabtausch.

Die Wahlbeteiligung lag bei 70,6 Prozent.